Handeln und Strukturen von Uwe Schimank | Einführung in die akteurtheoretische Soziologie | ISBN 9783779914679

Handeln und Strukturen

Einführung in die akteurtheoretische Soziologie

von Uwe Schimank
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Buchcover Handeln und Strukturen | Uwe Schimank | EAN 9783779914679 | ISBN 3-7799-1467-0 | ISBN 978-3-7799-1467-9

Handeln und Strukturen

Einführung in die akteurtheoretische Soziologie

von Uwe Schimank
Alle sozialen Strukturen sind Produkte des handelnden Zusammenwirkens einer Mehrzahl von Akteuren, seien dies nun Individuen, Gruppen, soziale Bewegungen oder Organisationen. Umgekehrt wird jedes Handeln durch soziale Strukturen geprägt, etwa durch institutionelle Ordnungen oder durch die - oft ungleiche - Verteilung von Macht oder Geld. Einer so ansetzenden Soziologie stellen sich zwei Arten von Erklärungsproblemen, die Erklärung von Handlungswahlen und die Erklärung von Effekten des handelnden Zusammenwirkens, insbesondere der Schaffung, Erhaltung und Veränderung sozialer Strukturen. Für die Erklärung von Handlungswahlen existieren vier soziologische Akteurmodelle, die im ersten Teil des Buches behandelt werden: der Homo Sociologicus, der Homo Oeconomicus, der „emotional man“ und der Identitätsbehaupter. Die Erklärung von strukturellen Effekten handelnden Zusammenwirkens im zweiten Teil des Buches bezieht sich auf drei Arten von sozialen Strukturen: Deutungsstrukturen, Erwartungsstrukturen und Konstellationsstrukturen. Erklärt werden diese Strukturen je nach dem aus drei Arten von Akteurkonstellationen: Konstellationen wechselseitiger Beobachtung, Konstellationen wechselseitiger Beeinflussung und Konstellationen wechselseitigen Verhandelns. Anliegen des Buches ist es, dem Leser handhabbare theoretische Werkzeuge anzubieten, mit denen er soziologische Rätsel jeder Art anzugehen vermag. Der Inhalt: 1. Einleitung: Die zwei soziologischen Erklärungsprobleme A Akteurmodelle 2. Soziales Handeln 2.1 Verhalten und Handeln 2.2 Soziales Handeln und soziale Beziehungen 3. Homo Sociologicus: Normorientiertes Handeln 3.1 Das „normative Paradigma“ 3.2 Rollenhandeln 3.3 „Role making“ 3.4 Erwartungssicherheit und Zielverfolgung 4. Rational Choice: Soziologisierter Homo Oeconomicus 4.1 Rationale Nutzenverfolgung 4.2 Interdependenzbewältigung 4.3 Relativierungen und Rahmungen rationaler Nutzenverfolgung 5. „Emotional man“ und Identitätsbehaupter 5.1 Emotionen als Handlungsantriebe 5.2 Identitätsbehauptung als Handlungsantrieb 6. Die Zusammenfügung der Akteurmodelle 6.1 Die analytische Priorität des Homo Sociologicus 6.2 Der theoretische Primat des Homo Oeconomicus in der modernen Gesellschaft B Modelle sozialer Strukturdynamiken 7. Akteurkonstellationen, soziale Dynamiken und Struktureffekte 7.1 Soziale Strukturen als zumeist transintentionale Resultate handelnden Zusammenwirken
7.2 Offene und geschlossene Dynamiken 8. Konstellationen wechselseitiger Beobachtung 8.1 Dynamiken der Abweichungsdämpfung und -verstärkung 8.2 Varianten von Beobachtungskonstellationen 8.3 Kollektive Mobilisierung 9. Konstellationen wechselseitiger Beeinflussung 9.1 Soziale Einflußpotentiale 9.2 Strategien und Dynamiken wechselseitiger Beeinflussung 9.3 Strukturdynamiken bei wechselseitiger Beeinflussung 10. Konstellationen wechselseitiger Verhandlung 10.1 Die Schaffung bindender Vereinbarungen 10.2 Strukturgestaltung durch Verhandeln 10.3 Korporative Akteure 11. Die Verknüpfung der Konstellationsarten 12. Zum Schluß: Rätsel - Werkzeuge - Denkstil Literatur 345 Index 363