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Die Goebbels-Studie von Claus-Ekkehard Bärsch ist sowohl ein Beitrag zur Erforschung des nationalsozialistischen Bewußtseins von Welt, Geschichte, Gesellschaft und Mensch als auch zur Phänomenologie eines erst werdenden Nationalsozialisten. Im ersten Teil wird der „Katechismus neuen politischen Glaubens“ und dessen apokalyptischer Gehalt dargestellt: die Sehnsucht nach „Erlösung“ im „Dritten Reich“, der Glaube an das Charisma Adolf Hitlers und die Stigmatisierung „des Juden“ zum „Antichrist der Weltgeschichte“. Im zweiten Teil wird auf der Basis der Selbstbeobachtung und Selbstbeschreibung von Goebbels versucht, den Zusammenhang zwischen Psyche und Ideologiebildung zu rekonstruieren. Im letzten Teil wird der Zusammenhang zwischen dem religiösen Gehalt der Weltanschauung (Gott, das Böse, Opfern, Selbsterlösung) und dem Willen zur Vernichtung aller Juden erörtert.