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Safak Sariciceks neuer Gedichtband „Kometen Kometen“ zeichnet das Gemälde einer anthropozentrischen Welt, in der die Menschen einsam sind, rastlos, von einander und von ihrer Umgebung getrennt. Menschen, die nach Sicherheit und Komfort streben, eine Versicherung gegen die Endlichkeit suchen, zu Massen zusammengeschlossen, die sich Autokratien unterordnen. In diese Szene fallen wie verglühende Himmelsgesteine die ursprünglichen Kräfte der Natur, die eine Konstante ist, vernichtend, auferstehend, wiederkehrend. In einer bewusst an die Tradition angelehnten Sprache, die in ihrer Konsequenz schon wieder sehr kühn wirkt, zeigt Saricicek, wie die Kunst die Widersprüche zumindest ein Stück weit aufzulösen vermag.