Praxis der Aktivierung
Eine Untersuchung von Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung
von Peter Schallberger und Bettina WyerSeit Mitte der 1990er Jahre richtet sich die Arbeitsmarktpolitik der meisten europäischen Staaten am Leitparadigma der Aktivierung aus. Arbeitslosigkeit soll durch Maßnahmen bekämpft werden, die bei den Betroffenen anSetzen, und denen zugleich qualifizierende und repressive Momente anhaften können. Am Beispiel von 'Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung' in der Schweiz zeigt die Studie, dass bei der UmSetzung der politischen Doktrin des 'Förderns und Forderns' in der professionellen Praxis erhebliche Ausgestaltungsspielräume bestehen. Anhand vergleichender Fallstudien werden die Bedingungen rekonstruiert, unter denen die Programme entweder ermächtigend oder entmutigend wirken.