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Die Rechte der Natur
von Jörg LeimbacherDie zunehmende Zerstörung der Natur durch den Menschen lässt sich nicht länger verharmlosen. Wollen und dürfen wir uns damit nicht abfinden, so ist ein neues Verhältnis von Mensch und Natur anzustreben. Eine Möglichkeit – unter Anderen – die Natur in Zukunft besser zu vor uns zu schützen, könnte darin liegen, sie mit Rechten auszustatten. So, wie die grundsätzliche Unverfügbarkeit des Menschen unter Anderem dadurch anerkannt wird, dass ihm Rechte zustehen, er somit ein Rechtssubjekt ist, so könnte auch die künftige grundsätzliche Unverfügbarkeit der Natur durch die Zuerkennung von Rechten postuliert werden. Dies in bewusstem Gegensatz zu heute, wo die Natur als Rechtsobjekt, als Sache dem Menschen allzeit verfügbar ist. Die Schrift schlägt ein Existenzgrundrecht der Natur vor, wodurch mit Nachdruck statuiert würde, dass in Zukunft jeder Eingriff in die Natur nach einer gesetzlichen Rechtfertigung verlangte. Anhand ausgewählter Rechtsgebiete (Raumplanung, Umweltschutz, Landwirtschaft, u. A.) werden die Auswirkungen der Rechte der Natur diskutiert. Es zeigt sich, dass heute noch Undenkbares so undenkbar nicht sein muss.