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Sprechen ist soziales Handeln - unsere alltägliche Sprache reflektiert eine Reihe außersprachlicher, sozialer Faktoren, ist Bourdieu überzeugt. Während die theoretische Sprachwissenschaft, z. B. nach Saussure und Chomsky, die soziale Komponente der Sprache oft zu abstrakt konzipiert und Soziolinguisten sich mitunter im empirischen Detail verheddern, gelingt es Bourdieu, mit diesem inzwischen zum wissenschaftlichen Klassiker gewordenen Werk „neues Licht auf eine Reihe von Problemen im Zusammenhang mit Sprache und Sprachgebrauch zu werfen. Er beschreibt den alltäglichen sprachlichen Austausch als situierte Begegnungen zwischen Akteuren mit bestimmten sozial strukturierten Voraus-setzungen und Kompetenzen, die bewirken, dass jede sprachliche Interaktion, wie persönlich und unbedeutend sie auch scheinen mag, die Spuren der sozialen Struktur trägt, die sie zum Ausdruck bringt und zugleich reproduzieren hilft“, so John B. Thompson in seiner Einführung. Ein vielfältiger Band mit breitem Themenspektrum, gruppiert um die Idee von Diskurs als Wert auf dem sozialen Markt und scharfsichtig analysiert von einem der führenden Intellektuellen unserer Zeit.