Das Heft hat einen kleinen Schwerpunkt zum Thema „Identitätspolitik“. Im Aufmacher leistet Diedrich Diederichsen dabei wichtige Beiträge nicht nur zur Kritik rechter Thesen zum Thema, sondern auch zur Selbstaufklärung linker Kritik. Kevin Vennemann fragt danach, wie man seine Privilegien am besten zum Ally-Sein nutzt. Antonia Baum wirft einen Blick auf die „Skandale“ um Texte von Hengameh Yaghoobifahrah und Lisa Eckhart.
Felix Heidenreich zieht von Hans Freyer über Carl Schmitt, Arnold Gehlen und Niklas Luhmann eine Linie zum heutigen Moralisierungsdiskurs. Und Ariane Leendertz befasst sich mit der zu-nehmenden Wettbewerbsorientierung in der Wissenschaft und konkret in der Max-Planck-Gesellschaft.
Andreas Eckert liest ein Buch über die Geschichte der Komintern, zu der auch die Geschichte des schwarzen Bolschewismus gehört. Tony Wood liest zwei – sehr unterschiedliche – Neuerscheinungen zu Kuba. Fasziniert zeigt sich Claus Leggewie von Nastassja Martins Buch „An das Wilde glauben“.
Carolin Amlinger fragt historisch informiert nach der Aktualität der Literatursoziologie. Florian Glück diskutiert am Beispiel Wolfgang Herrndorfs die Frage nach digitalen Nachlässen. Und Hanna Engelmeier staunt über eine Wohnungstür.