Die Tochter

Mit den Novellen, Erzählungen und Kurzgeschichten aus vier, beinahe fünf Jahrzehnten, zeigt die Autorin, daß sie die ganze Bandbreite schriftstellerischer Formen meisterlich beherrscht. Auch in der kleinen Form geht es ihr stets ums Ganze, es geht um Glück, Liebe, Schuld und Tod, es geht um Grunderfahrungen der menschlichen Existenz. Ihr Werk ist dem Alltagsleben mit all seinen Verstrickungen, Verletzungen, aber auch Versöhnungen gewidmet; es spricht von der Größe und dem Kleinmut menschlicher Gefühle; es ruft die schöpferische Kraft menschlichen Hoffens und Glaubens in Erinnerung ebenso wie den dunklen, fast dämonisch wirkenden Untergrund, den die handelnden Personen allenfalls kurzfristig und dann bei Strafe der Selbsttäuschung verdrängen können, der aber doch immer wieder zum Vorschein kommt.