×
Was macht Populärkultur politisch?
von Kaspar MaaseIn seiner „Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration“ macht Bertolt Brecht am Ende darauf aufmerksam, dass wir diese Schrift nicht allein der Weisheit des Laotse verdanken, sondern auch der neugierigen F- derung des Zöllners, der den Meister zum Aufschreiben nötigte. Die Schlusszeilen lauten: „Darum sei der Zöllner auch bedankt: / Er hat sie [die Weisheit] ihm abverlangt.“ Nun will der Autor dieses Bandes weder sich mit dem großen - otse noch die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt mit dem chinesischen Zolleinnehmer vergleichen. Doch nachdem die Texte endlich in die Druckfassung gebracht waren, wurde dem Verfasser klar, dass auch hier das freundlich insistierende Verlangen von außen einen wesentlichen Anteil am Ergebnis hat. So ist an dieser Stelle der Geschichts- und Gesellschaftswiss- schaftlichen Fakultät der genannten Universität nicht allein dafür zu danken, dass sie mir die Ehre erwiesen hat, mich im Somm- semester 2009 mit der Otto von Freising-Gastprofessur zu betr- en. Und es ist nicht nur ein Kompliment an die Studierenden ab- statten, die in den Lehrveranstaltungen meine Gesprächspartner waren. Es ist gleichermaßen die Idee zu preisen, nach der die E- geladenen zwei öffentliche Vorträge unter einer gemeinsamen Fragestellung halten und dann daraus auch noch eine Publikation machen sollen.