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Viele haben ihre Schwierigkeiten mit der Bibel: Das beginnt schon bei der Sprache, die oft sehr bildhaft, aber fremd ist, gar nicht so einfach und nüchtern wie unsere Zeitungsartikel oder Gebrauchsanweisungen. Die Bibel bedient sich der unterschiedlichsten Formen von Sprache. Das ist wohl auch das Geheimnis ihrer Kraft, ihrer Poesie und ihrer Faszination. Die Bibel ist ein zutiefst menschliches und wahrhaftiges Buch. Da wird nichts beschönigt oder verklärt: nicht der Betrug des Jakob, nicht der Ehebruch des David und nicht der Zweifel des Thomas. Sie werden als menschliche Menschen gezeichnet – in all ihrer Angst, ihrer Trauer und ihrer Seligkeit. Mit den Erzählungen über den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten und der Auferweckung des Gottessohnes aus dem Grab ist die Bibel auch ein Buch der Heilung, der Befreiung und der Hoffnung. Richard Riess verknüpft Texte der Bibel mit den tiefen Fragen unseres Lebens. Er nimmt einzelne Schriftzitate und spricht über die zentralen Geworfenheiten des Menschen. Wünsche wie die nach Gesundheit, Jugendlichkeit und Schönheit gehören ebenso zu seinen Themen wie die Angst vor dem Sterben und die heute akuten Fragen der Ökologie und des soziologischen Wandels. Aber auch das alltägliche Leben mit seinen Bedrohungen und Hoffnungen nimmt der Autor ernst und stellt es vor einen biblischen Hintergrund.