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Psychose und Literatur, das ist ein weites und spannungsreiches Feld. Da ist auf der einen Seite der Dichter, der sich durch das Damoklesschwert der Psychopathologie bedroht fühlen mag, und auf der anderen Seite der klinisch tätige Psychiater, der seine ernsthaften kurativen Bemühungen der Ästhetisierung anheim gestellt sieht. Genie und Wahnsinn, das ist ein geistes- und kulturgeschichtlich traditionsreiches wie auch konfliktreiches Paar. Große Beispiele der Literaturgeschichte wie Friedrich Hölderlin oder Robert Walser bezeugen das. Band 11 des Forums der Psychoanalytischen Psychosentherapie untersucht, inwieweit der Psychose selbst kreative Möglichkeiten innewohnen. Exemplarisch werden verschiedene Autoren der Moderne vorgestellt und analysiert. Literarische Fallgeschichten werden einer psychodynamischen Lektüre unterzogen und auf dem Hintergrund neuerer psychoanalytischer Theorieansätze befragt.