Feste der Kelten
von Susanne SieversFeste sind Teil unseres täglichen Lebens. Selten machen wir uns klar, in welch langer Tradition derartige Einrichtungen stehen. Mit einem Blick auf die Eisenzeit werden einzelne Bestandteile von Festen zurückverfolgt, aber auch deren Besonderheiten hervorgehoben. Grundlage für die Rekonstruktion keltischer Feste sind neben schriftlichen Quellen zum einen Trank- und Speisebeigaben in reichen Gräbern, zum anderen Befunde aus Siedlungen und Heiligtümern, in denen sich große Mengen an Geschirr und Tierknochen fanden. Zunehmend spielte der Import von Wein aus dem mediterranen Raum eine Rolle. Eine breite Oberschicht nutzte kollektive Feste, um ihre Herrschaft zu sichern und um Abhängigkeiten zu schaffen bzw. zu festigen. Daneben wird durchgehend eine Verbindung mit rituell-religiösen Handlungen sichtbar.