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Sacrae virgines
Studien zum religiösen und gesellschaftlichen Status der Vestalinnen
von Alexander BätzIn ihrem Rundtempel auf dem Forum Romanum hüteten die sechs jungfräulichen Priesterinnen der Vesta Tag und Nacht das ewige Feuer sowie weitere Heil(ig)tümer, die Roms Existenz sichern sollten. Die Vestalinnen galten als inkarnierte Symbole für die Kontinuität der res publica. Das Buch arbeitet die einzigartige religiöse und gesellschaftliche Relevanz des vestalischen Priestertums unter Be-rücksichtigung der wichtigsten Übergangsstufen im Leben einer Vestalin heraus. Durch die Untersuchung der bei Beginn und Ende des Priesterdienstes vollzogenen Schritte eröffnet sich ein klares Bild vom Wesen der Vestalinnen: Die Priesterinnen befanden sich für die Dauer ihrer sakralen Tätigkeit außerhalb der Gesellschaft und waren ganz dem Göttlichen zugehörig. Mit diesen Eigenschaften stellten sie ein in jeder Hinsicht singuläres Phänomen im römischen Sakralbereich dar, dessen Verflochtenheit mit gesellschaftlichen und politischen Realitäten in Bezug auf männliche Priesterschaften ansonsten evident ist.