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"Gesetzliche Revolution" im Schatten der Gewalt
Die politische Kultur der Reichsverfassungskampagne in Bayern 1849
von Klaus SeidlIm März 1849 verabschiedete die Frankfurter Nationalversammlung eine wegweisende Reichsverfassung, die die deutschen Könige ablehnten. Der darüber entbrannte Streit entschied sich nicht auf den Schlachtfeldern, sondern in den Räumen der politischen Öffentlichkeit. Das Scheitern der Revolution lässt sich nicht nur mit der militärischen Überlegenheit Preußens erklären. Die Verfassungsanhänger wollten einen Bürgerkrieg vermeiden und setzten auf die Macht der öffentlichen Meinung – auf Presse, Petitionen und Volksversammlungen. Aber auch ihre Gegner hatten den politischen Massenmarkt für sich entdeckt. Mit Fokus auf Bayern verfolgt die Studie die öffentliche Kontroverse um die deutsche Verfassung. Plastisch und lebendig werden die Akteure, Orte und Praktiken der damaligen Ereignisse vorgestellt.