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„Kristian Buchna hat eine beachtliche historische Studie geschrieben, deren Bedeutung über den primär landes- und regionalgeschichtlichen Fokus hinausgeht: Informiert, reflektiert, quellenkritisch und fast durchgängig überzeugend urteilend, zudem ausgesprochen gut geschrieben, ist ihm mit der systematischen Ausleuchtung von Middelhauves Konzept und Praxis einer rechten Sammlungspartei ein objektiver Erkenntnisgewinn für die Frühgeschichte der Bundesrepublik gelungen.“ Harald Schmid, in: Deutschland Archiv Online, 4/2011. „Buchna hat ein quellengesättigtes, pointiert geschriebenes Buch über Wege und Irrwege des deutschen Liberalismus im 20. Jahrhundert vorgelegt, das als akademisches Erstlingswerk mit Recht in eine angesehene zeitgeschichtliche Schriftenreihe aufgenommen worden ist.“ Holger Löttel, in: H-Soz-Kult, 07.04.2011. „Buchnas Studie überzeugt durch eine saubere Analyse, differenzierte Beweisführung und einen geschliffenen Stil.“ Horst Sassin, in: sehepunkte, 1/2011. „höchst informative Studie“, Rainer Blasius, in: FAZ, 23.02.2011. „Kristian Buchna présente ici une étude très approfondie et bien documentée sur les évolutions et les détours du libéralisme allemand pendant la période de la création du nouveau FDP jusqu’à l’affaire Naumann. Ce travail riche et passionnant permet une plongée dans cette période troublée des débuts de la démocratie en Allemagne de l’Ouest.“ Françoise Berger, in: Francia-Recensio, 2/2012. „Cette thèse est donc une nouvelle et excellente contribution à l’histoire de la culture politique de la jeune République fédérale et un jalon supplémentaire pour expliquer pourquoi Bonn n’est pas [devenu] Weimar, selon le titre du livre publié par Fritz René Alleman en 1956, mais aurait pu le devenir.“ Bernard Ludwig, in: Vingtième Siècle. Revue d’histoire 112 (2011/4).
Nationale Sammlung an Rhein und Ruhr
Friedrich Middelhauve und die nordrhein-westfälische FDP 1945-1953
von Kristian BuchnaNationale Sammlung – das Schlagwort stand zu Beginn der Bundesrepublik für das politische Ziel, einen dritten Block rechts von CDU/CSU und SPD zu schaffen. Vordenker und Protagonist dieser Politik war Friedrich Middelhauve. Der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen FDP wollte seinen Landesverband zum Ausgangspunkt einer rechtsnationalen Sammlungsbewegung machen und gewann für sein Vorhaben zahlreiche ehemalige Nationalsozialisten. Die Gefahr einer „Nazi-FDP“ (Theodor Heuss) konnte erst 1953 in Folge der sog. Naumann-Affäre gebannt werden, in der rechtsextreme Aktivisten mit Kontakten zum Umfeld Middelhauves durch die britische Besatzungsmacht verhaftet wurden. Kristian Buchna untersucht akribisch die Geschichte eines höchst umstrittenen politischen Projekts und stellt den Versuch der Nationalen Sammlung in die ideengeschichtlichen Traditionen des deutschen Liberalismus.