Frankfurter Allgemeine Zeitung: Insgesamt gelingt das Vorhaben des Autors in den im engeren Sinne historischen Teilen in überzeugender Weise. Es geht über die höfische Kultur ... bis zu den frühen Kochbüchern aus deutscher Hand, die beweisen, dass man zu jeder Zeit auf Augenhöhe mit anderen europäischen Kulturen war.
FOCUS: Diese ›andere Kulturgeschichte‹ spannt einen lehrreich-amüsanten Bogen von den Kelten bis zu den Bobos von Berlin-Mitte im Jahr 2011. Dabei geht es nur um die wirklich wichtigen Dinge im Leben: um Speisen, Getränke und Sex.
druckfrisch, ARD: Tolles Buch!
Deutschlandfunk: Der Sinn solchen Treibens und Schreibens ist es, dem deutschen Leser ins Gedächtnis zu rufen, dass er eigentlich immer schon, zumindest mit der einen Seele in seiner Brust, an der europäischen Tradition des Leichten, des Städtischen und Eleganten teil hatte.
Deutschlandfunk Kultur: Auf diesen 800 Seiten wird so zusagen alles mobilisert, was an den Deutschen sympathisch wirken kann - in Bezug auf das Essen, Trinken, Architektur, Sitten, städtisches Leben ... eine Art best of germany.
Inforadio, rbb: Auf 800 faktenreich fundierten Seiten spannt der Autor einen genussvollen und weiten Bogen über zweitausend Jahre ziemlich wechselhafter deutscher Geschichte – von der germanischen Vorzeit bis zu den kulinarischen Pilgerstätten des heutigen Berlin. 100 Bilder illustrieren diesen kühnen historischen Ritt, der sinnfällig Kulinarisches mit Historischem verquickt. So entsteht ein lesenswertes, delikates Seitenstück sonst üblicher Geschichtsschreibung.
sandammeer.at: Genau das ist wohl auch das Ziel von Erwin Seitz: in den Köpfen der Leser ein anderes Bild deutscher Geschichte zu vermitteln. Nicht eines, das durch Gräuel quer durch die Jahrhunderte geprägt ist, sondern von Humanismus und feiner Lebensart. Erwin Seitz und seine Kulturgeschichte sind absolut lesenswert und wunderbar geeignet zur persönlichen Weiterbildung.
Seitzens Darstellung zeugt von stupendem Wissen, ist stimulierend eigenwillig, hinreißend perspektivenreich und höchst elegant stilisiert. Ein besonderes Interesse hat der Autor an der reichen Entwicklung deutscher Kochkunst und Tischsitten. Auch für die Praktiker unter den kulturhistorisch Interessierten fällt dabei mancherlei ab: Mit vielen Hinweisen verführt er sie, scheinbar nebenher, zu lukullischen Exkursen und Entdeckungsreisen durch deutsche Lande. So entsteht innerhalb einer umfassenden Kulturgeschichte zugleich eine Topographie des guten Geschmacks.