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Über sechzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte der Bundestag mit einem Gesetz zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter einen Prozess in Gang, mit dem die Leiden dieser Menschen symbolisch kompensiert werden sollten. In den Anträgen, die die Betroffenen ausfüllten, spiegeln sich deren individuelle Schicksale während und nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur wider. Eine Auswahl solcher Erinnerungstexte präsentiert der vorliegende Band. Die Texte weisen dabei über die persönlichen Leidenserfahrungen hinaus: Sie machen die internationale Dimension und das gewaltige Ausmaß des Zwangsarbeitssystems exemplarisch sichtbar, das die Nationalsozialisten in Deutschland und in allen besetzten Gebieten installierten. Damit werfen die Erinnerungsberichte der Opfer eindrückliche Schlaglichter in ein lange beschwiegenes Kapitel der deutschen Geschichte.