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Das Buch ist sehr empfehlenswert für alle, die sich für die Kirchengeschichte in Deutschland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, während des Kulturkampfes, interessieren. Aber auch für alle, die einen tieferen Einblick in die Entwicklung des religiösen Lebens und des Ordenslebens in Mitteleuropa in dieser Zeit suchen. Außerdem kann man einen der jüngsten Seligen Deutschlands besser kennenlernen, wenn auch nur anhand eines sehr begrenzten Abschnitts seines Lebens.
Die Entstehung der Apostolische Lehrgesellschaft 1880-1881 unter dem seligen Franziskus Jordan
Über die Ursprünge der Ordensgesellschaft der Salvatorianer
von Josef BrauchleDas vorliegende Buch bringt eine ausführliche und quellenbezogene Dokumentation des Lebens von Johann Baptist Jordan, dem späteren Pater Franziskus Maria vom Kreuze (1848-1918), von seiner Rückkehr aus dem Heiligen Land in August 1880 bis Dezember 1881. Bestärkt durch die Erfahrungen und die Begegnungen im Nahen Osten hatte er sich vorgenommen eine „Apostolische Lehrgesellschaft“ zu gründen. Die vorliegende Dokumentation versucht nun aufzuzeigen, welche Schritte Jordan unternommen hat und mit welchen Personen, in Italien, Deutschland und der Schweiz, er in Beziehung getreten ist. Die erhaltenen Briefe und Manuskripte, wie auch Berichte in der Presse, geben einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der „Apostolischen Lehrgesellschaft“. Nachdem das Werk bereits an Ostern 1880 in Italien offiziell an die Öffentlichkeit getreten war, erfolgte am 8. Dezember 1881 in Rom die Gründung der „Ersten Stufe“, die dann im März 1883 in eine Ordensgemeinschaft umgewandelt wurde. Diese ist heute bekannt als die „Gesellschaft des Göttlichen Heilandes“ oder die Salvatorianer.
Der Gründer; der später den Namen Franziskus vom Kreuze annahm, wurde am 15. Mai 2021 in der Lateranbasilika in Rom seliggesprochen.