Forschung und Lehre

In Österreich befindet sich die Universität zu Beginn des dritten Jahrtausends in einer Phase grundlegender Organisations- und Studienreform. Im berechtigten und notwendigen Bemühen um eine Qualitätsverbesserung wird jedoch ein grundlegendes Nachdenken über die Idee der Universität - ihr eigentliches Wesen und ihre Bestimmung - zumeist vernachlässigt. Den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit bildet die Analyse der österreichischen Rechtsnormen, die das Verhältnis von Forschung und Lehre determinieren. In der Folge zeichnet die Autorin die Entwicklung der Universitätsidee der bedeutenden Impulsgeber Wilhelm von Humboldt, Karl Jaspers und Helmut Schelsky in straffer Rekonstruktion nach. Schließlich werden erstmals die universitätstheoretischen und -politischen Überlegungen des Konstanzer Philosophen Jürgen Mittelstraß eingehend dargestellt und für die gegenwärtige Diskussion fruchtbar gemacht.