»Eine glitchy Dystopie, die Queerness, Witz und Wärme mit überbordender Dunkelheit verbindet ... Gerade in der tief verwurzelten Diversität liegt auch die große Wärme und Hoffnung, die in Die Realität kommt glimmt und die Dunkelheit nie die Überhand gewinnen lässt.« Poesierausch
»«Überstimulation ist bei Nuss Programm. Am besten, man lässt sich einfach treiben durch dieses mal nachdenklich-melancholische, mal trashig-absurde Gebilde, angesiedelt irgendwo zwischen Computerspiel, surrealer Traumprosa, Fanfiction und philosophischem Essay.« Anja Kümmel, Tagesspiegel
»Grenzen- und Haltlosigkeit herrschen in jedem Zipfel des Romans. Wer diesem Horror standhält, wird mit einer immensen Lust am Fabulieren und einer grotesken Komik belohnt, die nicht nur das Hirn des Lesers auf Hochtouren bringen, sondern eine Utopie streifen, in der jede Realität fragil ist.« Jens Winter, Jungle World
»Mit großer Melancholie und der großen Geschwindigkeit mehrerer gleichzeitig geöffneter Tabs erzählt Rudi Nuss davon, wie sich die Realität an ihren Rändern anfühlt ... Ein Roman, der zeigt, wie es sich anfühlt, lange Zeit vor einem Bildschirm verbracht zu haben. Der Cyberspace ist soft, kalt, plüschig, und sehr einsam.« Nathalie Eckstein , Theater der Zeit
»Rudi Nuss gelingt es, in seinem Roman vom Scheitern einer voll digitalisierten kapitalistischen Welt zu erzählen, ohne in einen technophoben und kulturpessimistischen Duktus abzudriften.« Emilia Kröger, FAZ
Die Realität kommt
von I.V. NussLängst sind virtuelle Welten genauso real wie die Lebenswelten virtuell. Conny lebt in einer kleinen Küstenstadt, in der sie mit ihren Freunden Nikita und Wolfgang aus angeschwemmtem Müll Drogen destilliert. In der einst marktmächtigsten VR namens Avalon, die längst nicht mehr gewartet wird, lernt sie den großen Vogel Marlo kennen. Zusammen mit ihren Freunden machen sie sich auf, um nach der letzten Kopie der sowjetischen Utopie-VR Arkadi 3 zu suchen, in der das Licht weich und das Leben noch weicher ist – während immer mehr Menschen auf der Suche nach der reinen Wirklichkeit in den tiefen Pools der »Neuen Immersion« verschwinden.
»Die Realität kommt« ist ein zutiefst gegenwärtiger Roman, der von der Digitalisierung noch jeden Gefühls erzählt, aber auch davon, dass »unter all den Schichten aus Lethargie noch ein Herz schlägt«.
» Astralkörper wechseln die Dimension, Avatare verlieben sich, melancholische Mischwesen befragen das Universum. Wenn es das Gegenteil von Doomscrolling gibt, ist es dieser Roman .« Joshua Groß
» Die Realität kommt ist eine literarische Überschussmaschine. Das Hirn kommt den Augen beim Lesen kaum hinterher. Rudi Nuss leitet den glitch turn der deutschsprachigen Literatur ein. « Juan S. Guse