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Person Benedetto Croce

Hinweis: Der Name Benedetto Croce erscheint bei verschiedenen Verlagen. Es kann sich hierbei um die jeweils selbe Person oder auch um namensgleiche handeln.

Benedetto Croce bei Meiner, F

Benedetto Croce wird 1866 in Pescasseroli geboren und erhält seine Ausbildung zunächst in Neapel und besucht schon als Schüler Philosophievorlesungen. 1883 beginnt er ein Jurastudium in Rom, wo ihn Labriola mit dem historischen Materialismus und der Philosophie Herbarts bekannt macht. Finanziell unabhängig bricht Croce 1886 das Studium ab und läßt sich als Privatgelehrter in Neapel nieder. Den Ansatz, die Geschichtswissenschaft vom Positivismus zu befreien, formuliert er bereits 1893 in dem Aufsatz Die Geschichte auf den allgemeinen Begriff der Kunst gebracht. In der Beschäftigung mit Literatur und Philosophie entwickelt er eine Ästhetik, die einen ersten Schwerpunkt in dem von ihm aufgebauten System einer „Philosophie des Geistes“ setzt. Dieses System - 1902 in der Ästhetik als Wissenschaft des Ausdrucks und allgemeine Linguistik niedergelegt – besteht aus vier Stufen: der Intuition, dem logischen Denken und dem wirtschaftlichen und moralischen Handeln. Nach der Ästhetik formuliert Croce 1905 in der Logik als Wissenschaft vom reinen Begriff den zweiten Baustein und 1909 in der Philosophie der Praxis den dritten und vierten Systemteil seiner „Philosophie des Geistes“.1903 gründet Croce die Zeitschrift „La Critica“, in der er wie in dem von ihm formulierten „Antifaschistischen Manifest“ seinen Widerstand gegen das Regime Mussolinis zum Ausdruck bringt. Nach einer kurzen Zeit als Minister (1944) lehnt es Croce 1946 ab, für eine Übergangszeit Präsident der Republik Italien zu werden.Er stirbt 1952 in Neapel.

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Benedetto Croce ist 1866 in der Provinz L'Aquila in den Abruzzen geboren und 1952 in Neapel verstorben, hat nicht nur in Neapel, sondern in ganz Italien als Intellektueller par excellence gegolten. Als Gelehrter hat er nicht nur den liberalen Idealismus auf dem Gebiet der Philosophie vertreten, sondern ist auch Historiker, insbesondere Literaturkritiker, aber auch Kunsthistoriker gewesen, hat als Ver-treter des Neo-Humanismus in Italien fungiert, und ist darüberhinaus auch als Politiker in Erscheinung getreten. Als universeller Privatgelehrter ist er eine der prägendsten Personen seiner Zeit gewesen, die in Italien vom Risorgimento, das heisst von der Schaffung der Einheit Italiens geprägt gewesen ist, schon fast dominant für die süditalienische Geistesgeschichte und italienische Kultur, obwohl er „nur“ als Privatmann gewirkt und keine öffentlichen Ämter bekleidet hat. Umso wirkungsmächtiger hat er sich immer wieder in den öffentlichen Diskurs eingeschaltet, und sich dabei besonders gegen den Faschismus und gegen jede Form des Totalitarismus gewendet. Als sein philosophisches Hauptwerk kann mit Fug und Recht die vierbändige „Philosophie des Geistes“ betrachtet werden, ein eigentliches philosophisches System eines humanistischen Idealismus, aber auch seine „Geschichte des Neunzehnten Jahrhunderts“, sowie seine gesammelten Literaturkritiken stellen ein Werkkorpus dar, das nicht übersehen werden kann. Ein eigentlicher Coup ist seine Akademieabhandlung aus dem Jahr 1893 gewesen, betitelt mit „Die Geschichte auf den allgemeinen Begriff der Kunst gebracht“. Seine immense Bibliothek, die in seinem Wohnhaus am Rand des Centro storico von Neapel untergebracht ist, gilt als beispiellos.


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