Bob Dylan in Chemnitz von Gottfried Blumenstein | Ein von der Tarantel gestochener HörbuchRoman | ISBN 9783940800008

Bob Dylan in Chemnitz

Ein von der Tarantel gestochener HörbuchRoman

von Gottfried Blumenstein
Mitwirkende
Autor / AutorinGottfried Blumenstein
Gelesen vonDirk Glodde
Gelesen vonKatka Kurze
Buchcover Bob Dylan in Chemnitz | Gottfried Blumenstein | EAN 9783940800008 | ISBN 3-940800-00-7 | ISBN 978-3-940800-00-8
Hörprobe

Bob Dylan in Chemnitz

Ein von der Tarantel gestochener HörbuchRoman

von Gottfried Blumenstein
Mitwirkende
Autor / AutorinGottfried Blumenstein
Gelesen vonDirk Glodde
Gelesen vonKatka Kurze
Die besten von uns hatte Tränen in den Augen, wie hätte es auch anders sein können. Bob Dylan, der so gut drauf war wie nie zuvor, hat seit seiner messianischen Ankunft in New York 1962 alle möglichen Fährnisse des Lebens und der Kunst angenommen und in der Hauptsache auch gemeistert. Und jetzt stand er vor uns, grinste über´s ganze Gesicht, zupfte selig an der Gitarre und hatte auf einen Ritt kurz mal 320 Bilder (Aquarelle und Gouachen) gemalt, von denen immerhin 170 in den Chemnitzer Kunststammlungen dank einer unwiderstehlichen Ingrid Mössinger an den Wänden hingen. Bob Dylan schien wahrhaftig glücklich. Er war zufrieden mit sich (und der Welt) als er mit einem lustigen Song (vielleicht aus der Autowerbung?) auf den Lippen, die Phalanx seiner Bilder mitten durch Baselitz abschritt.
Und wie hatte uns dieser Typ oft reingelegt, als übellauniger Griesgram bemitleisenswerte Konzerte im Tran (von was weiß nicht mal die Polizei) abgeliefert: Berlin, Halle, Glauchau. Aber andernorts (Cottbus, Dresden, Rom) immer wieder Sternstunden aus dem Hut gezaubert. Als „Gangster des Herzens“ hat Dylan seinen größten Fans von Robert Shelton bis Greil Marcus und Halina Maszkowsky Jahre des Lebens geraubt. Tonnenweise ist schlohweißes Papier von Dylanologen vollgeschrieben worden, und kaum einen tut es leid um die verlorene Zeit. Er war es schon wert, denn was hätte man denn sonst tun sollen, außer eine gescheiterte Revolution anzetteln?
Der geborene Hinterwälder Robert Zimmermann aus Duluth, der sich als Jahrhundertgenie erfunden hat, hat sich nie geschont, um einige der wirkungsvollsten Songs aller Zeiten zu schreiben. Er ist also zurecht Objekt der Verehrung, weil er uns auf uns selber zurückwirft. Ihm kann man nicht nachrennen. Wer ihm nahe sein will, muß sich selber finden: Wir brauchen keinen Wetterfrosch, um zu wissen, woher der Wind weht, und auch keine Kunstkritiker, die uns seine Bilder erklären wollen.
01 Epilog: War er schon einmal hier gewesen?(11:35) 02 Rund um den Nüschel - Ein Cheap Trick (10:47) 03 Worte verschwinden im Nichts - Corpus Callosum (9:43) 04 Zurückspulen ist allein keine KUNST (11:18) 05 Glauchau, Cottbus, Treptow - Umgedreht vom Wolf? (12;48) 06 Dunkelmännerbriefe im Tornister - Der Zug ist abgefahren (12:40) 07 Malibu und Pommernland sind abgebrannt (9:45)
Ein von der Tarantel gestochener utopischer HörBuch- Roman. Dirk Glodde vom Staatsschauspiel Dresden als Bob Dylans Alter Ego. Unterstützt von Katka Kurze, Torsten Staub und den Rakecy Electronic Dancers.