Heimspiel

Der umtriebige Kabarettist liefert mit dieser CD eine liebevolle Widmung an sein Paderborner Publikum.
Das Knäckebrot
Heute aß ich ein Knäckebrot und entdeckte auf der Knäckebrotverpackung eine neuartige Werbung für eine Knäckebrotbox, in der das Knäckebrot länger knackig bleiben würde. Ich dachte sofort: Mich kotzt dieser Jugendkult so langsam an. Und ich habe für mich entschieden, dass mein Knäckebrot weiterhin in Würde altern darf und ohne durch Aufenthalte in Knäckebrotboxen gezwungen zu werden seinen natürlichen Verfall unnatürlich zu verzögern. Ich meine, wo leben wir denn? Ich gebe zu, auch ich esse Knäckebrot am liebsten, wenn es knackig ist. Aber erst der Zauber seiner Veränderung macht seine Frische aus. Erst der Zauber seiner Veränderung lässt uns den Augenblick genießen. Ein Knäckebrot, welches dauernd knackig ist, das ist nur hart. Das müsste es im Grunde für die Hälfte geben. Das verfüttert man am Wochenende den Enten, wenn die es überhaupt nehmen. Ich meine, die weichen es auch vorher ein. Was soll das denn werden, wenn es fertig ist. Dann habe ich noch gelesen, dass es diese Knäckebrotboxen außen rum mit Blumenmotiven geben soll. Da habe ich gedacht: Dem Kasernierten ist es egal, wie es draußen aussieht. Das geht doch völlig an der Zielgruppe vorbei.