Etymologischer Gossip von Uljana Wolf | Essays und Reden | ISBN 9783948336035

Etymologischer Gossip

Essays und Reden

von Uljana Wolf
Mitwirkende
Autor / AutorinUljana Wolf
Covergestaltung vonAndreas Töpfer
Buchcover Etymologischer Gossip | Uljana Wolf | EAN 9783948336035 | ISBN 3-948336-03-2 | ISBN 978-3-948336-03-5

[Uljana Wolfs] Kosmos ist weit, ihre Neugier scheint grenzenlos, und ihre Präzision ist von rhythmischer und lautlicher Zartheit – gerade auch dort, wo Unausgesprochenes zwischen den Wörtern und Zeilen spukt … Ihr schmugglerisches Sprachhandeln geschieht nämlich keineswegs aus Daffke, also aus irgendeinem Trotz, sondern aus Sprachnot und Denkverzweiflung. Ihr Rütteln am Mythos von Einsprachigkeit und Sprachzuhörigkeit verteidigt in der Sprache die Existenz „des Anderen“ – richtiger der vielen Anderen, die es ja gibt. — Marie Luise Knott, Laudatio zur Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung 2019
Uljana Wolf hat keine Angst vor Verwirrungen. Im Gegenteil. Sie empfängt jede Verwirrung mit offenen Armen als Anlass für eine neue Freundschaft … Manche glauben, dass eine Dichterin im Unterschied zu einer Übersetzerin kein Wörterbuch braucht, weil die Wörter direkt aus ihrem Herzen springen müssen. In Wirklichkeit verbringen Dichterinnen und Dichter viel Zeit mit Wörterbüchern. — Yoko Tawada, Laudatio zum Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung 2015

Etymologischer Gossip

Essays und Reden

von Uljana Wolf
Mitwirkende
Autor / AutorinUljana Wolf
Covergestaltung vonAndreas Töpfer
Kommt die eigene Sprache erst zu ihrem Wort, wenn sie aus der Selbstverständlichkeit fällt? Ist sie dann in eine Hüpfburg gegangen und prallt mit anderen falschen Freunden zusammen? Oder beugt sie sich mit anderen Frauen über einen Stadtplan und murmelt etymologisch zweifelhafte, aber poetologisch zündende Wegbeschreibungen? Routen für die Leser*innen, die von translantischen Texten erst geschrieben werden? In den hier erstmals versammelten Essays und Reden entwirft die Lyrikerin und Übersetzerin Uljana Wolf lustvoll und hellhörig jenes „cargo schmargo“ des Gedichts, „die Verschiebung des herrschenden Ausdrucks“ als produktive Verstörung angestammter Wahrnehmung von Identität und Sprache. Ob Prosagedicht, Übersetzung, translinguales Schreiben – Wolfs Augenmerk gilt dem schmugglerischen Sprachhandeln, den hybriden Formen, dem „Grundrecht“, „jenes und zugleich ein anderes zu sein“. Davon bleibt auch die Form des Essays nicht unberührt, wird „Guessay“, „Translabor“, Versuchsanordnung eines poetischen Denkens, das immer währendes Gespräch ist – unter anderem mit Ilse Aichinger, Peter Huchel, Gertrude Stein, Elisabeth Barrett Browning und Theresa Hak Kyung Cha –, eine Form, die zum Weitersprechen, Fabulieren und gossippen einlädt.