Des Kaisers Nachmieter von Christian Walther | Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss | ISBN 9783947215287

Des Kaisers Nachmieter

Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss

von Christian Walther
Buchcover Des Kaisers Nachmieter | Christian Walther | EAN 9783947215287 | ISBN 3-947215-28-2 | ISBN 978-3-947215-28-7
Beschreibung

Des Kaisers Nachmieter

Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss

von Christian Walther
Das Schloss in der historischen Mitte Berlins war seit seinen Ursprüngen im 15. Jahrhundert symbolbeladene Hohenzollernresidenz. Doch damit war am 9. November 1918 Schluss. Kaiser Wilhelm II. dankte ab, am Reichstagsgebäude
rief der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann die Republik aus, woraufhin der Führer des Spartakusbundes Karl Liebknecht   die „freie sozialistische Republik Deutschland“ proklamierte.
Daraus wurde bekanntlich nichts, doch wurde das Schloss nach dem Ende der Monarchie verstaatlicht. Aber was geschah danach, bis der Monumentalbau im Zweiten Weltkrieg von Bomben getroffen wurde und die SED ihn 1950 schließlich sprengen ließ?
Christian Walther zeigt, dass das Schloss zu Zeiten der Weimarer Republik zu einem Zentrum von Wissenschaft
und Kultur wurde: Kunstgewerbemuseum, Museum für Leibesübungen, Deutscher Akademischer Austauschdienst, Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft – sie alle hatten ihren Sitz im Schloss. Der Schlüterhof wurde zur Kulisse festlicher Freiluftkonzerte,
und das Studentenwerk betrieb in der ehemaligen Schlossküche eine Mensa. Das Schloss nach der Revolution wurde zum Schloss der Republik – und zum Schloss der Frauen: zumeist Akademikerinnen, die als Wissenschaftlerinnen,
Museumsdirektorinnen und Politikerinnen für die zaghaften Anfänge beruflicher Chancengleichheit standen.
Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten kam die Gleichschaltung, aber auch das Museum der Preußischen Staatstheater. Am Ende propagierte Karl Liebknechts Neffe Kurt 1950 den Abriss – und vieles spricht dafür, dass er dabei gegen seine innerste Überzeugung handelte.