Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus? von Frank Quilitzsch | Ein Jahr unterwegs mit Thüringer Förstern und Baumforschern | ISBN 9783945605486

Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus?

Ein Jahr unterwegs mit Thüringer Förstern und Baumforschern

von Frank Quilitzsch
Buchcover Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus? | Frank Quilitzsch | EAN 9783945605486 | ISBN 3-945605-48-2 | ISBN 978-3-945605-48-6
Die literarische Reportage richtet sich an alle, die an einer präzisen und abwechslungsreichen Schilderung des gegenwärtiges Zustandes der Wälder am Beispiel Thüringens interessiert sind.
Die literarische Reportage geht über die bekannten Stichworte Klimawandel und Trockenheit hinaus. Begegnungen mit einer Vielzahl von Fachleuten vor Ort werden dokumentiert - fernab einer trockenen Auflistung von Zahlen und Fakten. Der Autor reist nicht nur in den Thüringer Wald, er besucht eine Samendarre. eine Baumschule, einen Friedwald, einen Stadtwald usw. Mehrfach begleitet er einen Förster bei der Jagd. Eine Waldbesitzerfamilie gibt Einblick in ihre Arbeit über Generationen.

26. Oktober 2021, MDR
"Eine aufschlussreiche, kurzweilige und sehr lebendige Bestandsaufnahme: „Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“
(Jens Haentzschel, MDR)

Die Lesung von Frank Quilitzsch wird von der Eisenberger Bibliothek u. a. so kommentiert:
„So, wie Frank Quilitzsch als Lernender in den Wald ging und als Wissender (nicht Experte) wieder aus ihm kam, so ähnlich erging es den über 35 Besucher*innen an diesem Abend – wissender und mit den schnell ausverkauften und signierten Büchern in der Hand und vielen Gedanken in Bewegung verließen sie die rundum gelungene Veranstaltung.“

Jens Haentzschel vom MDR Garten empfiehlt „Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus?“ von Frank Quilitzsch
„Manchmal entstehen lesenswerte Bücher ganz einfach. Zum Beispiel, wenn ein neugieriger Autor mehr zu einem Thema wissen will. Dann macht er sich meist auf den Weg, recherchiert das Thema, trifft Menschen, redet mit ihnen und daraus entsteht dann manchmal ein Buch. Der Erfurter Journalist Frank Quilitzsch spazierte eines Tages im Februar 2020 durch seine Stadt und stellte fest: Dieser Monat ist anders als üblich. Bei 12 Grad Celsius blühten die Krokusse, schnatterten die Enten der Sonne entgegen und es Brennholz wurde mangels Kälte gespart. Frühling mitten im Winter war vielleicht kein Neuland, aber doch bemerkenswert. Und da machte es bei Frank Quilitzsch Klick: Denn wo war der Winter? Das ist die Ausgangsfrage des klug geschriebenen Buches, das nicht nur den Winter sucht, sondern vielschichtige Einblicke in den aktuellen Zustand des Waldes in Thüringen gibt. Schnell kommt Oberhof ins Spiel: Der Wintersport-Ort Nummer 1 in Thüringen leidet am mangelnden Winter wie am Zustand mancher umliegenden Wälder. Es ist der dortige Forstamtsleiter Bernd Wilhelm, der dem Autor eine neue Welt öffnet, denn Wald war bislang eher kein Thema des Kulturjournalisten. Den buchtitelgebenden Satz “Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus?„ hört der Förster mehrfach im Jahr und ist dennoch machtlos, denn der Wald ist vielerorts im Freistaat zum Schlachtfeld geworden. Der schöne Thüringer Wald verliert an Substanz und Kraft. Borkenkäferplagen, Orkane, Hitzesommer und Trockenheit machen ihm zu schaffen. Frank Quilitzsch schreibt sich allerdings nicht in Oberhof fest, sondern bewegt sich von Förster Wilhelm angetrieben durch das Land. Während Wilhelm nicht vom Klimawandel, sondern von der “Klimakatastrophe„ spricht, sieht es sein Kollege Jörn Uth noch dramatischer. “Unsere personelle Ausstattung ist für Friedenszeiten ausgelegt. Aber wir sind im Krieg.„ Das Buch ist lesenswert, weil der Autor eine große Freude an Menschen hat und ebenso behutsam wie neugierig in deren Welten schaut. Quilitzsch schreibt mit großer Leidenschaft und nimmt seine Leser mit auf auf eine Reise durch die Welt der Wälder und Bäume. Denn das emotionale Thema “Wald„ gehört nicht nur in die Hände von Deutschlands populärsten Oberförster Peter Wohlleben, auch andere Menschen sind Teil von packenden Waldgeschichten: Ob Zapfenpflücker in der Samendarre, Einblicke in die Buchenwälder, touristische Hainich-Romantik, Ausflüge mit Jagdgesellschaften, Klimaschutz für Stadtbäume in Erfurt oder der Besuch eines Friedwalds. Von Geschichte zu Geschichte gewinnt das Buch immer mehr an Tiefe und veranschaulicht dem Leser, wie unterschiedlich und komplex das Thema “Wald„ zu verstehen ist, wie Ranger, Forstamtsleiter, Naturschützer mit dem Wald umgehen und was für Sorgen und Ängste deren Zukunft bestimmen. Am Ende des einsichtsreichen Buches und ein Jahr später gibt es Schnee, aber auch die Aussichten, dass die nächsten Februar-Tage bei bis zu 20 Grad Celsius liegen könnten. Das klingt nach Sommer im Winter und zeigt uns Lesern recht gut, wo diese Reise einmal enden könnte. Mit diesem Buch wird mal klüger und bekommt Einblicke, in ein Thema, das uns alle angeht.“

Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus?

Ein Jahr unterwegs mit Thüringer Förstern und Baumforschern

von Frank Quilitzsch
„Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“ – Diesen Satz hört Forstamtsleiter Bernd Wilhelm immer häufiger. Wir kennen die Schlagzeilen, doch wie berechtigt sind die Sorgen?
Frank Quilitzsch will es genau wissen und streift ein Jahr lang mit Thüringer Förstern und Baumforschern durch die Reviere. Er trifft die Zapfenpflücker in der Samendarre, geht mit Hatz auf die Jagd und verbringt Tage und Nächte im Nationalpark Hainich. Der Besuch im Friedwald stellt unausweichliche Fragen und bei Oberhof geben alte Fichtendamen Auskunft über ihr Überleben. Ein 90-jähriger Landwirt lädt zur Spritztour ein und erzählt die Geschichte seines Familienwaldes. Klimaexperten, Ranger und die Umweltministerin – was fordern sie im Umgang mit der Natur?
Der Autor schrieb das Kultbuch „Dinge, die wir vermissen werden“. Müssen die Thüringer Wälder eines Tages in die Sammlung mit aufgenommen werden?