Oliver Kossack: Visceral Kooks von Oliver Kossack | ISBN 9783945111611

Oliver Kossack: Visceral Kooks

von Oliver Kossack
Mitwirkende
Autor / AutorinOliver Kossack
Beiträge vonAna Dimke
Beiträge vonChristoph Tannert
Beiträge vonJessica Ullrich
Buchcover Oliver Kossack: Visceral Kooks | Oliver Kossack | EAN 9783945111611 | ISBN 3-945111-61-7 | ISBN 978-3-945111-61-1

Oliver Kossack: Visceral Kooks

von Oliver Kossack
Mitwirkende
Autor / AutorinOliver Kossack
Beiträge vonAna Dimke
Beiträge vonChristoph Tannert
Beiträge vonJessica Ullrich
Katalog mit Farbabbildungen Im Offsetdruck, gestaltet von Art n More (Paul Bowler & Georg Weißbach) mit Texten von Ana Dimke, Christoph Tannert und Jessica Ullrich (dt./engl.) Broschur, 224 Seiten, 21x27 cm, Auflage 500 Erschienen 11/2021 ISBN 978-3-945111-61-1 VISCERAL KOOKS spielt auf die Beschäftigung mit dem vermeintlich „wahrhaftig“ Inneren, den Eingeweiden und den Prozessen des limbischen Systems – dem viszeralen Gehirn – an. Ein „Verdauen“ von Welt, ihren Prozessen und Einflüssen, auf die das menschliche Tier intuitiv-emotional und mental reagiert. In den Arbeiten wird einerseits die „reale Welt“, anderseits auch die sogenannte „virtuelle Bilderflut“ verarbeitet. Vom Passagenwerk zum Internettunnel wird die Vision vom „Fressen und Gefressen werden“ imaginiert. Zwischen Angriff und Flucht positioniert, wird das enorme Potential von noch mehr Bildern aufgezeigt und gleichzeitig als begehrter kritischer Idealzustand – bis hin zur Entleerung – festgehalten.



Die Malerei definiert sich dabei als ein Hinwenden zu und Abwenden von einer angeblich virtuellen Welt. Sie vertraut auf ihre tatsächliche physische Präsenz. Mit skatologischem Humor wird die Körperlichkeit der Malerei wie ihre in die Kritik geratene Maskulinität re-repräsentiert und als un-mögliche Form des Genderings (selbst-)kritisch reflektiert. Unlösbare Fragen des Künstler-Selbst produzieren knirschende Reime zwischen dem Visuellen und Viszeralen. Malerei fungiert als transkulturelles Medium und archaisch-anarchische Praxis in kritischer Abgrenzung zu Film, Funk und Fernsehen: Apa namanja? (indones. Wie ist der Name? Wie heißt es?) Die leicht verkorkste Erotik aus dem Backstagebereich des Kunstbetriebs führt dabei gelegentlich ins Obszöne (altgr. ob+skene, der Raum hinter der/gegen die Bühne). Dabei passiert etwas Seltsames, ein Boostern von Impulsen hin zu einer nahezu vollkommenen Entleerung in Beliebigkeit und Exzess. VISCERAL KOOKS wollen diese konsumgenerativen Luxusprozesse produktiv aufhalten und kritisch ausbreiten. Programmatisch „schräg“ und zufällig, lässt sich aus VISCERAL KOOKS anagrammatisch OLIVER KOSSACK bilden.
Oliver The Kossacks