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Dinner for Schaf
Hannelore Furch versteht es in „Dinner for Schaf“, globale Sündenfälle
als Groteske zu vermitteln wie im Gedicht „Der neue Gott“. Hier hat eine
Frau die Erde vernichtet und fragt Gott um Rat, wie sie im Nichts jetzt
weiterleben könne.
In „Oh Tannenbaum“ hadert der Weihnachtsbaum mit seinem Schicksal
„und steckt sich selber an“. Es zeigt sich schon, dass Aspekte des
Umweltschutzes im Zyklus „Allmachts-Gedanken“ humorvoll vermittelt
werden, selbst der Galgenhumor kommt nicht zu kurz.
In den anderen drei Zyklen werden Themen wie Zeitwirrnis, in denen
man sich hoffnungslos verfängt, schöne Illusionen, die erbarmungslos
zerplatzen, Ausgegrenztheit und Heimatlosigkeit mit den passenden
stilistischen Mitteln verarbeitet, zu denen der Sarkasmus ebenso gehört
wie die Melancholie.
So wechseln sich in ihren Nuancen heitere und düstere Töne ab, wenn
Hannelore Furchs lyrischer Reigen vor dem Auge des Lesers in Bewegung
gerät.
Nicht nur ernst gemeinte Gedichte.
Nicht nur ernst gemeinte Gedichte.