„Stephen Porges hat nicht nur einen der tiefgründigsten und erhellendsten Beiträge zu unserem Verständnis des Nervensystems der letzten 50 Jahre geleistet, sondern auch einen der nützlichsten überhaupt. Jeder, der therapeutisch arbeitet oder versucht, Menschen zu heilen, kann von diesen Erkenntnissen profitieren. Porges hat zur Entschlüsselung der Geheimnisse des Gesichtsausdrucks einen wichtigen Beitrag geleistet und geholfen, besser zu verstehen, welche Beziehung zwischen dem aktuellen Zustand des Nervensystems eines Menschen, seinem Ausdruck und seinen Körperempfindungen besteht. Schon Darwin und Ekman formulierten wichtige Erkenntnisse über die Beziehung zwischen dem Gesichtsausdruck und den Emotionen. Porges erweitert diese, indem er das Nervensystem einbezieht. Sein besonderes Verdienst besteht darin, daß seine Erkenntnisse unmittelbar für die klinische Arbeit von Bedeutung sind. Sein Werk lehrt, in einigen der schwierigsten klinischen Situationen zu intervenieren, und erschließt uns neue Behandlungsmöglichkeiten. Sein erstes Buch war das eines Wissenschaftlers für Wissenschaftler. Das nun vorliegende, leichter zugängliche Werk ist ideal für alle geeignet, die seine Ideen kennenlernen wollen. Die Leser erleben, wie inspirierend ein Gespräch mit diesem brillanten Wissenschaftler sein kann. Diese Darstellung der Polyvagal-Theorie eignet sich vorzüglich für Kliniker jeder Richtung sowie für alle, die ihr eigenes Nervensystem und das der Menschen, die ihnen nahestehen, besser verstehen wollen.“
– Norman DOIDGE
Die Polyvagal-Theorie und die Suche nach Sicherheit
Traumabehandlung, soziales Engagement und Bindung
von Stephen W. Porges, aus dem Englischen übersetzt von Theo Kierdorf und Hildegard Höhr„Oft ist uns gar nicht klar, wie viele der Signale, die unser Nervensystem empfängt, es zu Defensivreaktionen veranlassen. Wenn bei der Organisation der Umgebung von Menschen neurobiologische Fakten berücksichtigt würden, könnten wir leben, arbeiten und spielen, ohne ständig der Wirkung solcher Signale ausgesetzt zu sein. Gelingt es, diese Art von Stimulation zu verringern, reagiert unser Nervensystem nicht mehr ständig hypervigilant auf mutmaßlich in nächster Nähe drohende Raubtiere und Gefahren anderer Art. … Ich hoffe, es ist mir gelungen, in diesem Buch die besondere Bedeutung des Gefühls der Sicherheit für den Heilungsprozeß zu veranschaulichen. Aus Sicht der Polyvagal-Theorie ist ein Mangel an diesem Gefühl der Sicherheit der entscheidende biobehaviorale Aspekt bei der Entstehung psychischer und physischer Krankheiten.“ – Stephen Porges
Im Jahre 1994 hat Stephen Porges die Polyvagal-Theorie erstmals vorgestellt, die den Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Autonomen Nervensystems bei Wirbeltieren und der Entstehung sozialen Verhaltens beschreibt. Die Polyvagal-Theorie hat Erkenntnisse über die Vermittlung von Symptomen ermöglicht, die bei verschiedenen behavioralen, psychischen und physischen Störungen und Erkrankungen auftreten. Die Formulierung der Polyvagal-Theorie hat die Entstehung von Behandlungsverfahren gefördert, die der Bedeutung des physiologischen Zustandes und der Verhaltensregulation für den Ausdruck unterschiedlicher psychischer Störungen Rechnung tragen, und sie hat eine theoretische Grundlage für Untersuchungen über die Behandlung von Streß und Traumata geschaffen.
Siehe (neben unseren Büchern von Stephen Porges) auch die weiteren Titel des Verlages zur Polyvagal-Theorie - von Deb Dana sowie Mona Delahooke.
Verlags-Webseite für weitere Informationen: www. gp-probst. de