Alles zu Nutzen von Detlef Ignasiak | Beiträge zur Thüringer Barockliteratur - PALMBAUM Texte. Kulturgeschichte Bd. 38 | ISBN 9783943768497

Alles zu Nutzen

Beiträge zur Thüringer Barockliteratur - PALMBAUM Texte. Kulturgeschichte Bd. 38

von Detlef Ignasiak
Buchcover Alles zu Nutzen | Detlef Ignasiak | EAN 9783943768497 | ISBN 3-943768-49-X | ISBN 978-3-943768-49-7

Alles zu Nutzen

Beiträge zur Thüringer Barockliteratur - PALMBAUM Texte. Kulturgeschichte Bd. 38

von Detlef Ignasiak
Aus dem Inhalt:
Die Entstehung einer kulturellen Öffentlichkeit in Thüringen Schultheater, Buchgewerbe und Gelegenheitsschrifttum Johann Casimir, Herzog von Sachsen-Coburg Der Streit der Konfessionen: Gerhard, Meyfart Die Gründung der Fruchtbringenden Gesellschaft Erbauungsliteratur und geistliches Lied Literatur und Dreißigjähriger Krieg Reyher und das Gothaer Schulmode: Thomasl l Politik- und Religionsverständnis Herzog Ernsts des Frommen Thüringische Opitzianer: Homburg, Göring, Neumark, Stieler Fritsch als kulturhistorischer Schriftsteller Literarisches Leben in der Jenaer Weigel-Zeit
Der geistige Aufschwung in Anhalt und Thüringen, dem Hauptwirkungsraum der 1617 in Weimar gegründeten Fruchtbringenden Gesellschaft, der ersten deutschen Akademie und literaturfördernden Institution überhaupt, sowie das Aufblühen der Dichtkunst in Schlesien, machen deutlich, dass sich im 17. Jahrhundert -- trotz des Dreißigjährigen Krieges -- die kukturellen Zentren des Reiches vom Südwesten in den mittel- und ostdeutschen Raum verlagert hatten. Für Thüringen bedeutet dies auch den Beginn einer spezifischen „kulturpolitischen“ Grundorientierung. In der gesamten Frühen Neuzeit (und auch noch darüber hinaus) waren die mitteldeutschen (insbesondere die ernestinischen) Territorialfürsten bestrebt, die fehlenden politische Potenzen durch Aktivitäten auf kulturellem Gebiet zu kompensieren. Dabei hat es fast den Anschein, dass sie als „geschichtsnotorische“ Verlierer fast immer zu den glücklichen Gewinnern von Kunst und Wissenschaft gehörten. Zeitweilig gelang es ihnen sogar, den ihnen zugewiesenen regionalen Rahmen zu sprengen und sich auf einigen Gebieten von Kultur und Kunst bleibende internationale Geltung zu verschaffen. Mit ihrem wachsenden Ansehen -- wofür die Städte Jena, Gotha, Erfurt und ar stehen -- rückte die Region im 17. Jahrhundert erstmals wieder seit der Reformationszeit auch in das Blickfeld einer gesamtnationalenLiteraturentwicklung. Dafür stehen Schriftstellernamen wie Johann Gerhard, Johann Matthäus Meyfart, Johann Thomas, Ernst Christoph Homburg, Johann Christoph Göring, Georg Neumark, Kaspar Stieler und Ahasverus Fritsch.