„Ein Zimmer in den Tropen ist keine gewöhnliche Briefedition. Bei der Lektüre der gesamten Veröffentlichung bleibt der Spannungsbogen erhalten, da dem brieflichen Quellenkorpus inhaltlich nicht vorweg gegriffen wird. (…) Auch erschließen sich die Lebenswege aufgrund des Aufbaus des Buches auf ungewöhnliche Weise. Ungewöhnlich ist zudem das Glossar und die Vielfalt an erzählerischen Herangehensweisen. Die Studie verdient in hohem Maße das Prädikat interdisziplinär. Ungewöhnlich ist zudem, dass die Herausgeberin auch persönliche Betrachtungen in ihre Texte eingeflochten hat. Sie liefert somit mehr als eine kommentierte Briefedition. Durch diese persönlichen Reflexionen ist die Veröffentlichung auch als ein Puzzlestück der zeitgenössischen Erinnerungskultur und aktiven Erinnerungsarbeit einzuordnen.“
WERKSTATT GESCHICHTE, H. 69 (1/2015)
„Aus den Briefen Marianne Reyersbachs und den Texten von Susanne Bennewitz entsteht das differenzierte Bild eines Frauenlebens im Exil. Die gelungene Kombination von lebendiger Briefprosa und sozialpsychologischer Reflexion in den Essays machen dieses Buch zu einer anregenden Lektüre und einem innovativen Beitrag zur Publizistik über das Exil und die Emigration.“
ila Nr. 370, November 2013
„Die Germanistin Susanne Bennewitz hat die Briefe Marianne Reyersbachs und damit ihre Geschichte dem Vergessen entrissen. (.) Mit der Veröffentlichung der Briefe der jüdischen Emigrantin hat die Herausgeberin auch Cottbus einen verschollenen Mosaikstein zurückgegeben, der zum Gesamtbild der Stadtgeschichte gehört.“
Lausitzer Rundschau, 4. November 2013
"Das Buch 'Ein Zimmer in den Tropen' ist mehr als der Titel vermuten lässt. Es ist ein Zeugnis der Geschichte. Susanne Bennewitz gibt in einem ausführlichen Glossar Hintergrundinformationen, die über die Situation in Guatemala weit in die deutsch-guatemaltekische wirtschaftliche und politische Vernetzung vor dem Zweiten Weltkrieg gehen."
Lausitzer Rundschau, 11. November 2013
Ein Zimmer in den Tropen
Briefe aus dem Exil in Guatemala (1937–1940)
herausgegeben von Susanne BennewitzEine Einführung und historische Fotografien der Siedlung im Quiché-Gebiet ergänzen den unmittelbaren Eindruck des Wendepunkts im Leben der deutschen Jüdin. Der zweite Teil der Edition bietet Hintergrundartikel, unter anderem zur damaligen Wirtschafts- und Lebenssituation in Guatemala. Die Herausgeberin regt mit Essays über einzelne Begriffe der Texte zu einer aufmerksamen Lesart der historischen Quelle an, diskutiert den Unterschied zur Erinnerungsliteratur und deutet auf die Leerstellen der Korrespondenz hin. Der Dialogpartner der Emigrantin in Deutschland wird so ebenfalls als handelnde Person sichtbar. Der kommentierte Briefwechsel legt eine ungewöhnliche deutsch-jüdische Doppelbiographie frei.