The Porn Identity von Thomas Ballhausen | Expeditionen in die Dunkelzone | ISBN 9783941185104

The Porn Identity

Expeditionen in die Dunkelzone

von Thomas Ballhausen und weiteren, Vorwort von Gerald Matt
Mitwirkende
Vorwort vonGerald Matt
Autor / AutorinThomas Ballhausen
Autor / AutorinThomas Edlinger
Autor / AutorinLinda Hentschel
Autor / AutorinRamon Reichert
Autor / AutorinAngela Stief
Autor / AutorinFlorian Waldvogel
Autor / AutorinKatherina Zakrawsky
Buchcover The Porn Identity | Thomas Ballhausen | EAN 9783941185104 | ISBN 3-941185-10-1 | ISBN 978-3-941185-10-4

The Porn Identity

Expeditionen in die Dunkelzone

von Thomas Ballhausen und weiteren, Vorwort von Gerald Matt
Mitwirkende
Vorwort vonGerald Matt
Autor / AutorinThomas Ballhausen
Autor / AutorinThomas Edlinger
Autor / AutorinLinda Hentschel
Autor / AutorinRamon Reichert
Autor / AutorinAngela Stief
Autor / AutorinFlorian Waldvogel
Autor / AutorinKatherina Zakrawsky
Porno, sagt man, ist das, womit und wobei wir uns nicht erwischen lassen wollen. Und doch ist Porno überall. Pornographie erobert den Mainstream und boomt in den Nischen, findet sich im Alltag, im Pop und in der Kunst. Die 'Pornitrition' (Dick Hebdige) durchflutet die Medien, die in ihrem voyeuristischen Charakter und ihrer Gier nach körperlichen Zeichen von Erregung selbst latent pornographisch agieren – immer auf der Suche nach Tabus, die es auszureizen, zu brechen und zugleich doch zu erhalten gilt. Wenn man also von der Pornographisierung der Gesellschaft spricht, dann meint das zweierlei: erstens die Expansion und Weiterentwicklung der Pornographie, die sich als solche auch benennt, und zweitens die Infiltration der Kultur mit pornographischen Anleihen und Bezügen. Gegen den trüben Glamour der Porno-Oscars und den objektivierenden, latent gewalttätigen Zugriff auf die (meist weiblichen) Körperöffnungen mobilisieren sich in letzter Zeit 'postpornographische' Gegenbilder. In den wuchernden Net-, Indie- und Alternative-Porn-Szenen agieren ProduzentInnen, denen es um selbstbestimmte Lüste, störrische Ästhetiken und um eigensinnige Identitätspolitiken geht, während umgekehrt KünstlerInnen Phänomene wie Voyeurismus, Stimulation, Transgression, sexuelle Raumordnungen, Genderkonstruktionen und das Verhältnis von Macht, Blick und Körper untersuchen. Die Publikation konfrontiert den Wildwuchs der Pornographie mit teils selbst expliziten künstlerischen Laufbildern oder installativen Werken. Sie durchbricht den traditionellen pornotypischen Zusammenhang von marktorientierter Veröffentlichung und reprivatisiertem, intimem Konsum durch den Transfer in eine Kunstinstitution. Schamlose Bilder werden mit konzeptuellen künstlerische Bearbeitungen des pornographischen Blicks konfrontiert. So geraten die Grenzen der gemeinhin durch einen ästhetischen Mehrwert nobilitierten 'erotischen' Kunst und der visuellen Kultur der sexuellen Stimulation ins Wanken. Es ist nicht immer Kunst, but is it still Porn?