Problemzone Universum von Dittmar Kruse | Vorhang auf für die Ich-Vorstellung! Nondualität im Gespräch | ISBN 9783940569066

Problemzone Universum

Vorhang auf für die Ich-Vorstellung! Nondualität im Gespräch

von Dittmar Kruse
Buchcover Problemzone Universum | Dittmar Kruse | EAN 9783940569066 | ISBN 3-940569-06-2 | ISBN 978-3-940569-06-6
Inhaltsverzeichnis

Reset für den überhitzten Verstand:

Das kommt bei mir regelmäßig vor, dass ich mich überarbeite und dann mein Verstand sehr kreativ beginnt, irgendwelche Probleme zu erschaffen, in denen ich mich verstricken soll. Wenn ich das bemerke, greife ich zu diesem Buch, denn seine Lektüre stoppt die Maschine in meinem Kopf, die meint, sie müsse hier alles in den Griff bekommen. Das tut mir dann richtig gut. Das Buch enthält eine Sammlung von Mitschriften aus Gesprächen oder von e-mail Kontakten. Alles also authentisch dem Leben entnommen und für mich selber daher immer berührend. Woran ich beim Lesen erinnert werde ist, dass ich die Möglichkeit habe, aus meiner Mitte heraus zu schauen und die Wahrheit zu sagen über das, was gerade für die Sinne wahrnehmabar ist: Eindrücke erscheinen und verschwinden. Nichts ist von Bestand, und ich kann den Lauf der Dinge nicht beeinflussen, sondern nur beobachten. Und wenn ich schaue, wer denn die Sinneseindrücke wahrnimmt, dann ist da niemand. Ich schaue und finde kein Ich. Das bringt dann den Verstand zuverlässig zum Anhalten. Frieden breitet sich aus mit der Einsicht: Alles geschieht von allein. Es gibt nichts zu tun. Und niemand da, der etwas ausrichten könnte. Ein empfehlenswertes Buch für Leser, die der Wahrheit auf den Grund gehen wollen.
Birgit Kratz/Spirituelles-Portal. de

Problemzone Universum

Vorhang auf für die Ich-Vorstellung! Nondualität im Gespräch

von Dittmar Kruse

Auszug

Vorhang auf für die „Ich“-Vorstellung!
Was in diesem Buch das „Ich“ genannt wird, ist die Vorstellung, vom Rest der Welt getrennt zu sein: ein eigenständiges Wesen, das Entscheidungen trifft und sie in die Tat umsetzt. Doch der Denker, Entscheider, Macher, für den wir uns halten, existiert nur in Gedanken. Das „Ich“ ist kein Wesen, sondern eine Aktivität: eine Interpretation, die alles Erleben auf ein imaginäres Zentrum bezieht. Dieses Zentrum scheint allem „anderen“ gegenüberzustehen. Vom „Gegenüber“-Standpunkt aus betrachtet erscheint die Welt als Problem. Wir sehen uns mit der Schwierigkeit konfrontiert, dem Leben die Erfüllung unserer Wünsche abzuringen: festzuhalten, was das „Ich“ stärkt, und fernzuhalten, was ihm nicht ins Konzept passt.
Das „Ich“ verspricht die Macht, das Leben wunschgemäß zu steuern. Aber der Preis für diese Vorstellung ist, dass immer etwas zu fehlen scheint. Denn das „Ich“ ist nur eine Fiktion, und wenn wir uns auf eine Fiktion reduzieren, dann fühlen wir uns unvollständig und irgendwie irreal. Weil das „Ich“ auf so wackligen Beinen steht, verlangt es viel Bestätigung und Liebe und entpuppt sich überhaupt als sehr wartungsintensiv. Es ist sein eigenes Sorgenkind, ständig auf der Suche nach etwas „anderem“, das ihm Kraft und Sicherheit verleihen könnte. Von der Erfüllung seiner Bedingungen erhofft es sich das Ende seines Leidens. Aber eigentlich leidet es unter der scheinbaren Trennung von allem „anderen“, die es nie überwinden kann, weil es nur in der Illusion von Getrenntheit und Eigenständigkeit besteht.
In der „Ich“-Vorstellung endet die Suche, wenn alle Wünsche erfüllt sind. Aber hat das schon jemals funktioniert? Wie lange dauert es, bis die Unzufriedenheit wieder aufflammt, die das „Ich“ und damit die Suche in Gang hält? Es ist, wie wenn man einen Luftballon zusammendrückt: Die Luft darin verschiebt sich nur an eine andere Stelle. Wenn dieser Mechanismus durchschaut wird, dann richtet sich die Veränderungslust schnell auf das „Ich“ selbst. Jetzt versucht es, „besser“ zu werden (besonders spirituell, besonders liebevoll.) oder sich im Streben nach Erleuchtung sogar ganz aufzulösen. Aber wenn die Suche auch nur für einen Moment aufhört, dann zeigt sich etwas Überraschendes: Was gesucht wurde, ist schon hier – die Präsenz, in der alles erlebt wird. Alle Bedingungen und Vorbehalte, die ans Erleben gekoppelt waren, verlieren ihre Bedeutung, und die Gegenwart, so wie sie gerade erscheint, wird als Erfüllung erkannt. Die Liebe, die immer gesucht und meistens übersehen wurde, ist das Erleben selbst! Nichts Besonderes, sondern alles.