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Alfred Biese (1856 – 1930). Ein Leben für Wissenschaft und Wesen
herausgegeben von Volkher BieseAlfred Biese (1856 - 1930) gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten seiner Zeit. Als Gymnasiallehrer und Gelehrter war er ständig darum bemüht, Menschen jeder Altersstufe an philosophische, ästhetische, literaturwissenschaftliche und literaturhistorische Fragen heranzuführen. Entwicklung des Gefühls für die Schönheit der Natur, Öffnung des Menschen für emotionales Erleben und das Fördern von Empfindsamkeit für alle Ausdrücke geistigen Lebens sah er als wesentliche Aufgaben einer humanistischen Bildung und Erziehung an. Einen hohen Stellenwert besaß dabei für ihn das Verbreiten von Kenntnissen über positive menschliche Werte, die sich in der Literatur, besonders in der Lyrik, von der Antike bis in die Gegenwart als Spiegelbilder ihrer Zeit niedergeschlagen haben.
Die „Lebenserinnerungen“ des Autors geben durch eine Vielzahl von Informationen über sein Wirken in der Gesellschaft und seine umfangreichen Kontakte mit Politikern, mit Literaten und anderen Persönlichkeiten einen tiefen Einblick in die geistige Welt des deutschen Bildungsbürgertums im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Dabei kommt Alfred Biese dem Leser seiner Aufzeichnungen durch die intime Darstellungsform seiner Lebensentwicklung auch persönlich sehr nahe.