Dokumentation der Maßnahmen in der Gruppenprophylaxe | Jahresauswertung Schuljahr 2007 / 2008 | ISBN 9783926228246

Dokumentation der Maßnahmen in der Gruppenprophylaxe

Jahresauswertung Schuljahr 2007 / 2008

Buchcover Dokumentation der Maßnahmen in der Gruppenprophylaxe  | EAN 9783926228246 | ISBN 3-926228-24-5 | ISBN 978-3-926228-24-6
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Dokumentation der Maßnahmen in der Gruppenprophylaxe

Jahresauswertung Schuljahr 2007 / 2008

Auszug

Einleitung
Um das gemeinsame Konzept der zahnmedizinischen Gruppenprophylaxe (GP) fortentwickeln zu können und gleichzeitig der gesetzlichen Forderung (§ 21 SGB V) nach Dokumentation gerecht zu werden, durchläuft das Dokumentationssystem1 innerhalb eines Schuljahres verschiedene Stufen vom Durchführenden der Gruppenprophylaxe bis zur Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e. V. (DAJ). Die DAJ fasst die Daten bundesweit zusammen, wertet sie aus und sorgt so durch die jährliche Veröffentlichung dafür, dass der Zuwachs an und / oder die Verlagerung von Aktivitäten über die Jahre den Verantwortlichen und der Öffentlichkeit deutlich gemacht werden.
Die nachfolgenden Tabellen und Diagramme sollen einen Überblick über die gruppenprophylaktischen Aktivitäten der Landes- und regionalen Kreisarbeitsgemeinschaften im Berichtszeitraum des Schuljahres 2007 / 2008 liefern.
An der Zusammenstellung beteiligten sich alle Landesarbeitsgemeinschaften bzw. gleichgestellte Organisationen wie das 'Büro der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe im Land Brandenburg' sowie die Arbeitsgemeinschaft Nordrhein und der Arbeitskreis Westfalen-Lippe. Alle 387 regionalen Arbeitsgemeinschaften / -kreise bzw. die Landesarbeitsgemeinschaften der Stadtstaaten, die 14 Landkreise und vier kreisfreien Städte in Brandenburg beteiligten sich an der Auswertung. Die Statistiken geben einen Überblick des Geschehens in den Einrichtungen. Sie sind in Tabellen und Diagramme gegliedert. Einzelne in Tabellen nicht zuzuordnende Zahlenwerte blieben in den Diagrammen unberücksichtigt. Es war nicht immer einfach, die unterschiedlichen Ansätze in der Gruppenprophylaxe in eine eindeutige Statistik zu bringen. Die Konzepte auf regionaler Ebene orientieren sich an den örtlichen Gegebenheiten auf dem Boden der Freiwilligkeit aller Beteiligten.
Nicht detailliert aufgeführt wurden die vielen unterschiedlich strukturierten Sonderveranstaltungen der Landes- und Kreisarbeitsgemeinschaften. Hierunter fielen beispielsweise Aktivitäten rund um den Tag der Zahngesundheit, Gesundheitsforen, Einsätze des Krockymobils, Stadtteilfeste, Schulfeste, Tage der offenen Tür, oder Theaterstücke. Eine komplette Auflistung würde den Umfang des Berichtes sprengen. Auf Seite 31 sind die Zahlen aller erfassten Aktivitäten summarisch aufgeführt.
Zusammenfassung
Die Aktivitäten in 14 Bundesländern und den Landesteilen Nordrhein und Westfalen-Lippe erstreckten sich theoretisch auf rund 8,9 Millionen Kinder von 0 bis unter 12 Jahren bzw. bis zur 6. Klassenstufe. Da Maßnahmen vor dem Kindergarten noch selten sind, erstreckten sich die nach § 21 SGB V flächendeckend durchzuführenden Aktivitäten auf ca. 6,8 Millionen Personen.
Insgesamt wurden 4,9 Millionen Kinder und Jugendliche durch Prophylaxeimpulse an altersgemäße Mundhygiene und (zahn-)gesunde Ernährung herangeführt. Dies waren in Kindergärten2 über 1,8 Millionen Kinder (Betreuungsgrad: 70,11 %), in Grundschulen rund 2,25 Millionen (Betreuungsgrad: 72,82 %), in den weiterführenden Klassen 5 + 6 ca. 512.000 (Betreuungsgrad: 32,13 %) und weitere 197.000 in den Einrichtungen der Förderschulen3 (Betreuungsgrad: 49,34 %). In 7. bis 10. Klassen sollen nach § 21 SGB V die Jugendlichen bis zum 16. Lebensjahr nur in Einrichtungen mit überproportional hohem Kariesaufkommen betreut werden. Es wurden 124.000 Jugendliche mit Prophylaxemaßnahmen erreicht. Der Betreuungsgrad lässt sich nicht feststellen, da die Zahl der zu betreuenden Einrichtungen nicht flächendeckend dokumentiert werden kann und es keine bundeseinheitliche Vorgabe gibt, ab wann ein Risiko als überproportional gilt.
An spezifischen Programmen für Kinder und Jugendliche mit hohem Kariesrisiko nahmen über 206.000 Schüler und Schülerinnen, an Projekten Zahngesundheit mit Einbindung von Erziehern und Lehrern rund 1,2 Millionen Kinder und Jugendliche teil.
Die Summe aller Prophylaxeimpulse bei Kindern und Jugendlichen in den Einrichtungen lag im Berichtszeitraum bei rund 8 Millionen; davon wurden etwa 3,7 Millionen von Zahnärztlichen Diensten der Gesundheitsämter erbracht.
Rund 14.000 Fachleute, Zahnärzte und Prophylaxefachkräfte kümmerten sich bundesweit um die Maßnahmen der Gruppenprophylaxe und betreuten mehr als 5 Millionen Kinder und Jugendliche. Die tatsächliche Zahl erreichter Kinder und Jugendlicher dürfte noch höher sein, da etliche Zahnärzte ihre Leistung nicht in Kooperation mit einer (Landes-) Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege erbringen, sodass es darüber keine Dokumentation gibt.
Fluoride in unterschiedlichen Formen (Lack, Gelee, Lösung oder Tablette) erhielten etwa 94.000 Kinder in Kindergärten, 532.000 in Grundschulen, 86.000 in weiterführenden Klassen 5 + 6 sowie über 5.500 in den Klassen 7 - 10 und 83.000 in Förderschulen - zusammen sind dies rund 800.000 Kinder und Jugendliche. Mit diesen Fluoridierungsmaßnahmen wurden zwischen 3,6 % (Kindergärten) und 21 % (Förderschulen) der in den Einrichtungen gemeldeten Personen erreicht.
Ca. 3,7 Millionen Kinder nahmen im Berichtszeitraum an einer zahnärztlichen Untersuchung (ehemals „Reihenuntersuchung“) teil. 7.700 Informationsveranstaltungen für Eltern (vormals „Elternabende“) fanden bundesweit statt, bei denen rund 95.000 Eltern erreicht wurden. Etwa 180.000 Kinder kamen in eine zahnärztliche Einrichtung, um den spielerischen Umgang mit Zahnarztstuhl und Instrumenten kennen zu lernen. 7.700 Fortbildungsveranstaltungen wurden in den Einrichtungen angeboten und dabei rund 25.500 Pädagogen erreicht. In mehr als 9.500 Veranstaltungen wurden junge und werdende Mütter / Väter informiert. Weiter fanden rund 5.300 sonstige Veranstaltungen rund um die Mundgesundheit mit annähernd 470.000 Kindern / Jugendlichen und etwa 102.000 Multiplikatoren statt.
Impressum
Herausgeber: Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e. V. (DAJ) Von-Sandt-Straße 9 53225 Bonn Telefon: 0228 - 69 46 77 Telefax: 0228 - 69 46 79 e-Mail: info@daj. de www. daj. de Inhalt: Dr. Christiane Goepel (verantwortlich), Lydia Bertzen Grafik / Layout: Lydia Bertzen
In den Beiträgen wird gelegentlich nur die männliche Form von Personen genannt; gemeint sind ausdrücklich beide Geschlechter.