Das Ideal einer geeinten Menschheit von Aurobindo | ISBN 9783873481138

Das Ideal einer geeinten Menschheit

von Aurobindo, übersetzt von Heinz Kappes
Buchcover Das Ideal einer geeinten Menschheit | Aurobindo | EAN 9783873481138 | ISBN 3-87348-113-8 | ISBN 978-3-87348-113-8

Das Ideal einer geeinten Menschheit

von Aurobindo, übersetzt von Heinz Kappes
Zum Inhalt des Buches:
In diesem Buch äußert sich nicht nur der Künder einer vom Gang der Evolution geforderten neuen Stufe des Menschseins, sondern auch ein profunder Kenner der Geschichte der westlichen wie der östlichen Hemisphäre. Er analysiert alle Versuche, die bisher von Welt-Imperien zur Einigung der Menschheit unternommen wurden, und zeigt die Gründe für ihren Fehlschlag auf. Dabei wird die Möglichkeit des Versuchs zu einer sozialistischen Weltherrschaft einbezogen. „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ - nicht nur deren eine, sondern alle drei Forderungen seien zu erfüllen. Die bisher ungelöste Spannung zwischen dem Recht des Individuums auf volle Entfaltung seiner Personalität und dem Anspruch des diktatorischen Staates könne nur durch einen universalen Menschentypus, nach Transmutation des mentalen zum supramentalen Menschen gelöst werden. Das Buch vermittelt die Gedankengänge des großen indischen Weisen zur Herausentwicklung der Menschheit aus ihrer nationalistisch zersplitterten Gesellschaft in neue Formen freiheitlichen Zusammenlebens, wie sie sich „zwangsläufig“ im Zuge der inneren und äußeren Fortentwicklung des Menschen ergeben. Obgleich schon während des Ersten Weltkrieges begonnen, gewinnen die Gedankengänge Sri Aurobindos erst heute ihre volle Aktualität. Sie umreißen seine geschichtsphilosophischen Perspektiven und dokumentieren die seherische Kraft des Verfassers.
Aus dem Inhalt: Die Wendung hin zur Einheit, deren Notwendigkeit und Gefahren - Die Unvollkommenheit früherer Zusammenschlüsse - Die Unzulänglichkeit der Staats-Idee - Nation und Imperium - Die Schaffung der heterogenen Nation - Die Möglichkeit eines Welt-Imperiums - Die Vereinigten Staaten von Europa - Der Zyklus des vornationalen Aufbaus der Imperien im Altertum - Der Zyklus des Aufbaus der Nationen in der Neuzeit - Das Problem von Uniformität und Freiheit - Die ideale Lösung: eine freie Gruppierung der Menschheit - Die Tendenz zu Zentralisation und Uniformität - Welt-Union und Welt-Staat - Die Notwendigkeit einer administrativen Vereinigung - Gefahren des Welt-Staates - Die Idee einer „Liga der Nationen“ - Voraussetzungen für eine Freie Welt-Union - Der Internationalismus und die Einigung der Menschheit - Die Religion des Humanismus.
Über den Verfasser:
Sri Aurobindo wurde am 15. August 1872 in Calcutta geboren. Von 1877 bis 1879 lernte er in der Loretto-Schule irischer Nonnen in Darjeeling. Mit sieben Jahren kam er mit seinen zwei Brüdern nach England, wo er 14 Jahre lebte, Schulen besuchte, mit Auszeichnung studierte. 1893 verließ er England und trat in den Dienst des Maharaja von Baroda. 1905 begann er mit der Agitation gegen die Teilung Bengalens durch die britische Kolonialmacht. Er wurde Direktor des ersten national-indischen Colleges in Calcutta. Von 1902 bis 1910 kämpfte er in und außerhalb der Congreß-Partei für Selbstregierung und Unabhängigkeit. Im August 1907 wurde er erstmals unter Anklage des Aufruhrs verhaftet. Während mehr als einjähriger Untersuchungshaft nach seiner zweiten Verhaftung erfuhr er seine innere Wandlung. Nach seinem Freispruch 1910 verließ er Calcutta, hielt sich zunächst versteckt, bis er sich nach der französischen Kolonie Pondicherry (Südindien) einschiffte, wo er bis zu seinem Tode am 5. Dezember 1950 blieb. Hier begegnete er erstmals 1914 der Französin Mirra Alfassa (The Mother), die ab 1926 den Ashram von Pondicherry leitete. Nach vier Jahren schweigender sadhana hatte Aurobindo 1914 mit der Veröffentlichung seiner geistigen Überlegungen und Erfahrungen begonnen, zunächst in der Zeitschrift „Arya“ (bis 1921). Heute umfaßt sein Gesamtwerk in der aus Anlaß seines 100. Geburtstages erschienenen Jubiläums-Ausgabe mehr als 30 Bände. Es ist für den Westen schon deshalb von größtem Interesse, weil Aurobindo auch in westlichen Kategorien zu denken verstand.