Ein Lichtlein für die Toten von Initiative Sozialistisches Forum Freiburg | Flüchtlingsabwehr, Klimaschutz und Corona | ISBN 9783862591794

Ein Lichtlein für die Toten

Flüchtlingsabwehr, Klimaschutz und Corona

von Initiative Sozialistisches Forum Freiburg und weiteren, herausgegeben von Initiative Sozialistisches Forum Freiburg
Mitwirkende
Autor / AutorinInitiative Sozialistisches Forum Freiburg
Herausgegeben vonInitiative Sozialistisches Forum Freiburg
Autor / AutorinGerhardt Stapelfeldt
Autor / AutorinElser Leo
Autor / AutorinJulika L.
Autor / AutorinChristian Thalmaier
Autor / AutorinThorsten Fuchshuber
Autor / AutorinDaniel Poensgen
Buchcover Ein Lichtlein für die Toten | Initiative Sozialistisches Forum Freiburg | EAN 9783862591794 | ISBN 3-86259-179-4 | ISBN 978-3-86259-179-4
Inhaltsverzeichnis 1

Ein Lichtlein für die Toten

Flüchtlingsabwehr, Klimaschutz und Corona

von Initiative Sozialistisches Forum Freiburg und weiteren, herausgegeben von Initiative Sozialistisches Forum Freiburg
Mitwirkende
Autor / AutorinInitiative Sozialistisches Forum Freiburg
Herausgegeben vonInitiative Sozialistisches Forum Freiburg
Autor / AutorinGerhardt Stapelfeldt
Autor / AutorinElser Leo
Autor / AutorinJulika L.
Autor / AutorinChristian Thalmaier
Autor / AutorinThorsten Fuchshuber
Autor / AutorinDaniel Poensgen
In den letzten sechs Jahren, aus denen die Beiträge des Bandes stammen, trieb, wie es scheint, die Gesellschaft des Kapitals von einer Krise in die nächste. Schon die sogenannte ›Flüchtlingskrise‹ galt als ›Jahrhundertkrise‹, dicht gefolgt von der ›Klimakrise‹, die den nahen Untergang verhieß, sollte kein ›radikales Umdenken‹ erfolgen. Seit Anfang 2020 bedroht nun ein Virus eben nicht nur die Gesellschaft des Kapitals, sondern eben auch Leib und Leben der Individuen. So verlockend es sein mag, alle diese Krisen ›ideologiekritisch‹ aufeinander zu beziehen, womöglich gar unter einem einzigen Begriff zu fassen, so falsch wäre es, die ideologischen Reaktionen auf diese Krisen allzu schnell unter eine autoritäre, postmoderne oder neoliberale Subjektverfassung zu subsumieren, so als ob es die Sachen selbst (etwa den Krieg in Syrien, den Wandel des Klimas oder ein tödliches Virus) gar nicht gäbe oder sich vom jeweiligen Leid einfach abstrahieren ließe. Dabei haben die Krisen der vergangenen Jahre durchaus etwas gemein. So wie sich die Gesellschaft des Kapitals unter dem ökonomischen Zwang, sich permanent selbst zu revolutionieren, nur durch beständige Krisen hindurch erhält, so pendeln auch die Subjekte in jeder als Krise wahrgenommenen Situation antinomisch zwischen der zynischen Auffassung, die ›Krise als Chance‹ zu begreifen, und Untergangsfantasien, die zumeist auf sadistische Lust an Entsagung, Abschottung und Zerstörung zielen.