Abkehr vom Multilateralismus?

Diese Analyse der amerikanischen Handelspolitik zeigt, wie überden Kongreß zunehmend innenpolitische Problemlagen die Handelspolitikbestimmen und die Orientierung am Multilateralismus dadurch immerproblematischer wird. Das Buch untersucht den Einfluß des Kongresses auf denParadigmenwechsel, der sich in der amerikanischen Handelspolitik seit den80er Jahren abzeichnet. Der Multilateralismus steht nicht mehr imVordergrund, sondern unilaterale und protektionistische Tendenzen und dieVerfolgung von präferentiellen Freihandelsabkommen (NAFTA) drängen sichzunehmend in den Vordergrund. Diese Veränderung wird auf den wachsendenEinfluß des Kongresses und die damit verbundene starke innenpolitischeDeterminierung der Handelspolitik zurückgeführt, die durch das Ende deskalten Krieges noch verstärkt worden ist. Die Arbeit versucht die Frage zubeantworten, wie unter diesen Bedingungen die USA multilaterale Führung imWelthandelssystem ausüben können. In einer Analyse zu NAFTA wird zudemgezeigt, wie der Kongreß zunehmend neue Themen mit innenpolitischer Ausrichtung(Umwelt- und Sozialstandards) in die Handelspolitik einführt und die Thesebelegt, daß nach Ende des kalten Krieges die Innenpolitik der einzigenSupermacht entscheidende Parameter in der Weltpolitik setzt.  Aus dem Inhalt:  Interessenpolitisches Umfeld und institutionelle Struktur desKongresses Der Paradigmenwechsel von Freihandel zu fairem Handel Das Umfeld der amerikanischen Handelspolitik in den 80er Jahren Das Wachstum des amerikanischen Protektionismus Unilateralismus: Der neue Imperativ des Marktzuganges Die Freihandelsabkommen mit Israel und Kanada als Vorläufer vonNAFTA NAFTA und die neue handelspolitische Agenda des Kongresses Multilateralismus unter Vorbehalt: Der Kongreß und die UruguayRunde Der Kongreß: Eine neue Kraft in der Handelspolitik. Auswirkungenauf das Welthandelssystem