Der Rothenburger Rektor M. Johannes Seyboth, Lexikograph und Enzyklopädist von Kuno Ulshöfer | ISBN 9783741834172

Der Rothenburger Rektor M. Johannes Seyboth, Lexikograph und Enzyklopädist

von Kuno Ulshöfer
Buchcover Der Rothenburger Rektor M. Johannes Seyboth, Lexikograph und Enzyklopädist | Kuno Ulshöfer | EAN 9783741834172 | ISBN 3-7418-3417-3 | ISBN 978-3-7418-3417-2

Der Rothenburger Rektor M. Johannes Seyboth, Lexikograph und Enzyklopädist

von Kuno Ulshöfer
Anhand der Biographie des Magisters und Gymnasialrektors Johannes Seyboth (1593-1661) aus Rothenburg ob der Tauber wird die neue Professionalisierung des Berufsstandes des Präzeptoren aufgezeigt. Nach dem Studium der Theologie und des noch ungewohnten Faches der Pädagogik (Didaktik, Methodik) und einer Zeit als Adjunkt, der als Magister legens pädagogische Vorlesungen an der Universität Wittenberg abhielt, wurde Seyboth an das Gymnasium der Reichsstadt Rothenburg/T. berufen, um als Konrektor und Rektor zeitlebens in der Reichsstadt zu verbleiben. Er führte gegen heftige Widerstände die neue Pädagogik ein, ebenso neue naturwissenschaftliche Fächer. Bisher hatten Theologen als Lehrer und Präzeptoren fungiert, die keine pädagogische Ausbildung erfahren hatten. Dadurch war das Schulwesen überall in Schwierigkeiten geraten. Seyboth war der erste Vollprofi an seinem Gymnasium. Er verfasst eigene Schulbücher, legte zwei lateinische Wörterbücher sowie grammatische Tafeln (griechisch-lateinisch) vor und verfasst zwei kurzgefasste Enzyklopädien (Paedia Gemina und Manuale Philosophiae). Als Lexikograph und Enzyklopädist ist Seyboth erst in neuester Zeit wieder entdeckt worden. Für seine späthumanistische lateinische Dichtung wurde Johannes Seyboth zum Poeta Laureatus Caesareus gekrönt, eine Würde, die damals allerdings bereits käuflich geworden war. Seyboth war zweimal verheiratet und hatte aus beiden Ehen 19 Kinder, von denen zehn früh verstarben. Als Ahnherr zahlreicher Theologen, Beamten, Handwerker und Bauern lebt er in seinen bis heute blühenden Nachkommen fort.