National – postnational – transnational? | Neuere Perspektiven auf die deutschsprachige Gegenwartsliteratur aus Mittel- und Osteuropa | ISBN 9783706907262

National – postnational – transnational?

Neuere Perspektiven auf die deutschsprachige Gegenwartsliteratur aus Mittel- und Osteuropa

herausgegeben von Renata Cornejo, Sławomir Piontek und Sandra Vlasta
Mitwirkende
Herausgegeben vonRenata Cornejo
Herausgegeben vonSławomir Piontek
Herausgegeben vonSandra Vlasta
Buchcover National – postnational – transnational?  | EAN 9783706907262 | ISBN 3-7069-0726-7 | ISBN 978-3-7069-0726-2

National – postnational – transnational?

Neuere Perspektiven auf die deutschsprachige Gegenwartsliteratur aus Mittel- und Osteuropa

herausgegeben von Renata Cornejo, Sławomir Piontek und Sandra Vlasta
Mitwirkende
Herausgegeben vonRenata Cornejo
Herausgegeben vonSławomir Piontek
Herausgegeben vonSandra Vlasta
Die Tendenzen und Entwicklungslinien innerhalb der Literatur eingewanderter AutorInnen können in Bezug auf unterschiedliche Koordinatensysteme beobachtet und analysiert werden. Einerseits sind sie gekoppelt an neuere Kulturkonzepte, wie jene einer globalen ›Melange‹ (S. Rushdie), von ›Kreolisierung‹ (U. Hannerz), ›kulturellem Synkretismus‹ (M. Canevacci), ›globaler Crossover-Kultur‹ (J. Nederveen Pieterse), ›Hybridität‹ (S. Hall, H. Bhabha), ›Interkulturalität‹ (A. Wierlacher, C. Chiellino), ›Transkulturalität‹ (W. Welsch) u. a., die den veränderten politischen, sozialen, wirtschaftlichen und demographischen Bedingungen der letzten Jahrzehnte, gerecht zu werden versuchen. Andererseits wird die Literatur von Einwanderern als eine der Erscheinungen gesehen, die einen Umbruch in der herkömmlichen nationalkulturellen Meistererzählung bewirken. Zwischen diese beiden Problemstellungen ist die Perspektive der geplanten nächsten Nummer der AB eingespannt. Der Fokus liegt auf AutorInnen aus Ost- und Mitteleuropa, die aus unterschiedlichen Gründen zu verschiedenen Zeitpunkten in ihrem Leben in den deutschsprachigen Raum eingewandert sind und die Deutsch, obwohl nicht ihre Erstsprache, als ihre Literatursprache gewählt haben. Zum einen gilt die Aufmerksamkeit in den Beiträgen theoretischen, ästhetischen und poetologischen Fragestellungen; der Sprache, dem Transfer von Kulturbildern, der Wahrnehmung der Welt, wobei der kulturelle Hintergrund der Herkunftsländer unabdingbar in den analytischen Ansatz mit einbezogen werden soll. Zu fragen ist aber auch, welche Implikationen das Zielland innerhalb des deutschsprachigen Raumes hat (Deutschland, Österreich oder die Schweiz). Zum anderen soll das Konzept einer postnationalen deutschsprachigen Literatur auf seine Gültigkeit und Verbindlichkeit im Spannungsfeld zwischen politischem Postulat, theoretischer Reflexion und gesellschaftlicher Praxis untersucht werden.