»Der Skandal, den diese Sloterdijk-Lektüre aufdeckt, ist der, dass wir uns falsch verstanden haben – zu sehr als Ausgeburten der Herkunft anstatt als Zeugen des eigenen Tuns. Es gelingt dem Karlsruher Philosophen, diesen Irrtum zu korrigieren und uns in der Gegenwart des Hyper-Individualismus zu begrüßen.«
Philip Kovce, Deutschlandfunk Kultur
»Sloterdijk ist einem dunklen zivilisationsdynamischen Geheimnis auf der Spur ... Es ist ein imposantes Panorama, das er sich abgesteckt hat ... «
Stephan Schlak, Frankfurter Allgemeine Zeitung 28.06.2014
»Sloterdijks Ironien sind allseitig, sie richten sich gegen die Denkzumutungen der Theologie ebenso wie gegen die Monstrositäten geschichtsphilosophischer Beglückung. Dank dieser Freiheit im Schreiben kommt Peter Sloterdijk der augenblicklichen Verunsicherung so nah wie sonst kein anderer Philosoph.«
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung 01.07.2014
»Wer die unverwechselbare sloterdijksche Mischung aus philosophiekundiger Kulturgeschichte, garniert mit tausend witzigen Wendungen, unzähligen Neologismen und einer guten Prise Apokalyptik und Zynismus mag, kommt auch hier auf seine Kosten.«
Johanna di Blasi, Dresdner Neueste Nachrichten 24.06.2014
»Peter Sloterdijk provoziert mit einer beherzten Kulturkritik.«
Roland Mischke, St. Galler Tagblatt 10.07.2014
»
Die schrecklichen Kinder der Neuzeit
ist alles andere als ein Erziehungsratgeber. Es ist ein inspirierender Versuch über den Traditionsbruch. Es behandelt nicht nur die Figur des noblen und ›eleganten Bastards‹, sondern es ist selbst ein solcher Bastard. Eine Mischung aus Reflexion und subversivem Pamphlet ... «
br. de 09.07.2014
»Seine frei schwebende Intelligenz macht enorm viel Spass. Er lockt, spekuliert, jongliert. Das ist großes Entertainment. Sehr gute Unterhaltung«
Christine Richard, Basler Zeitung 22.07.2014
»Fazit, dieses Buch hat es in sich.«
Martin Meyer, Neue Zürcher Zeitung 11.10.2014
Die schrecklichen Kinder der Neuzeit
von Peter SloterdijkSolche überkommenen Fragen und die korrespondierenden unpassenden Antworten blenden den Übergang von einer Generation zur nächsten aus, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer mehr gefährdet ist.
Mit dem Gelingen oder Scheitern dieses Übergangsstadiums, in welchem teilweise kriegerische und mörderische, teilweise die Population ganzer Kontinente auslöschende Szenarien dominieren, steht der Fortbestand der uns bekannten Zivilisation auf dem Spiel. Deshalb ist das neue Buch von Peter Sloterdijk eines von der äußerst pessimistischen Sorte: ein Schwarzbuch über kommende Generationen.
Denn da in der Moderne die Traditionsfäden chronisch reißen und immerfort neue Vektoren den Zug in Kommende bestimmen, wandeln sich die Individuen zu »Kindern ihrer Zeit«, Nachkommen »schlagen aus der Art«. Da moderne Elterngenerationen selbst meist schon zivilisatorisch labil antreten, gerät die Formung ihres Nachwuchses zu einem unbeendbaren Match zwischen potentiell schrecklichen Eltern und potentiell schrecklichen Kindern.