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„Die wichtigsten Thesen des Buchautors sind einmal, dass Behinderte einfach als Monster, als Wunderkinder, als etwas Außergewöhnliches hingestellt werden, auf der anderen Seite, dass die Medien auch mal objektiv berichten könnten, dass sie anfangen zu berichten, dass die behinderten Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und sich mit eigenen Projekten aus der gesellschaftlichen Isolation zu befreien versuchen. Zum Beispiel, indem sie eigene Tanzkurse veranstalten, eigene Arbeitsprojekte organisieren usw. Das Buch kommt beim Publikum sehr gut an, zumal es sich bei dem Autor um einen ausgewiesenen Fachkenner handelt, er hat ja auch zur Bioethikdiskussion Publikationen veröffentlicht, er hat auch zu behinderten Persönlichkeiten in einem andern Buch Porträts aufgestellt, und er klingt sehr glaubwürdig im In- und Ausland. Das Buch kam sehr gut an, und man hofft, dass solche Bücher dazu geeignet sind, das Misstrauen und die Mauern zwischen Menschen mit und ohne Behinderung niedriger werden zu lassen.“Keyvan Dahesch im Deutschlandfunk
Medien- und Kulturgeschichte behinderter Menschen
Sensationslust und Selbstbestimmung
von Christian MürnerEine exemplarische Medien- und Kulturgeschichte behinderter Menschen.
„Behinderte Paare eröffnen den Opernball“; „Wunder der Natur mit vier Füßen kann gehen wie andere Menschen“ - Schlagzeilen - vom Beginn des 21. Jahrhunderts bis zurück ins 16. Jahrhundert. Sie nehmen Bezug auf Berichte von Menschen mit Behinderungen. Sie sprechen die Sensationslust des Publikums an. Eine Beachtung, die bloßstellen kann, aber andererseits werden auch Besonderheiten bewusst dokumentiert. Behinderte Menschen tanzen und wissen sich wie andere selbst weiterzuhelfen.
Darstellungen, nicht zuletzt die Werbung, mit behinderten Menschen nehmen zu und lösen sich langsam von der Orientierung am Bizarren. Die biografische Perspektive und ihre Reflexion erscheint als Ausgangspunkt für authentische Reportagen. Damit wird der vom Autor in „Verborgene Behinderungen 25 Porträts bekannter behinderter Persönlichkeiten“ (Berlin 2000) begonnene Ansatz in einem problemgeschichtlichen Blickwinkel fortgesetzt.
„Behinderte Paare eröffnen den Opernball“; „Wunder der Natur mit vier Füßen kann gehen wie andere Menschen“ - Schlagzeilen - vom Beginn des 21. Jahrhunderts bis zurück ins 16. Jahrhundert. Sie nehmen Bezug auf Berichte von Menschen mit Behinderungen. Sie sprechen die Sensationslust des Publikums an. Eine Beachtung, die bloßstellen kann, aber andererseits werden auch Besonderheiten bewusst dokumentiert. Behinderte Menschen tanzen und wissen sich wie andere selbst weiterzuhelfen.
Darstellungen, nicht zuletzt die Werbung, mit behinderten Menschen nehmen zu und lösen sich langsam von der Orientierung am Bizarren. Die biografische Perspektive und ihre Reflexion erscheint als Ausgangspunkt für authentische Reportagen. Damit wird der vom Autor in „Verborgene Behinderungen 25 Porträts bekannter behinderter Persönlichkeiten“ (Berlin 2000) begonnene Ansatz in einem problemgeschichtlichen Blickwinkel fortgesetzt.