»Überaus lesenswert: Abgesehen von den theoretisch sehr ambitionierten Brückenschlägen zwischen Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaft, zwischen technischen, diskursiven und sozialen Registern, fügen sich die zahlreichen detaillierten Einzelanalysen zu einem umfassenden Bild, das vertraute Themen der Großstadtliteratur materialreich und zugleich konzentriert auf ihr technisch-mediales Apriori bezieht.«
Christoph Neubert, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 101 (2014)
Besprochen in:
Infrastrukturen sind vernetzte technische Ensembles, die den Austausch von Personen, Gütern und Informationen zuallererst ermöglichen. Sie fungieren als unhintergehbare Organisationsmodi moderner Gesellschaften und formen damit den sozialen Raum genauso wie die ästhetische und geistige Produktion einer Zeit. Die verschiedenen historischen Phasen sind dabei je von verschiedenen Infrastrukturen geprägt.
Wiebke Porombka untersucht - vorwiegend mit Blick auf Berlin - die Bedeutung der Nahverkehrsinfrastruktur vom späten 19. Jahrhundert (der Phase ihrer Entstehung) bis in die 1930er Jahre und erzählt auf diese Weise ein vernachlässigtes Kapitel der Urbanisierung.