»Bär belegt ihre hoch lesenswerten, spannenden und dabei tiefgreifenden theoretischen Ausführungen und Thesen abschließend über drei sehr sensibel beschriebene Fallstudien.«
Marianne Rauwald, Trauma & Gewalt 4/2018
»Es ist das Verdienst dieser Arbeit, dass ein tiefer, lebendiger und differenzierter Einblick in die Integrationsprozesse der Befragten entsteht. So beeindruckend die schulischen Karrieren der Jugendlichen im Einzelnen sind, so wird auch die ungeheure Anstrengung sichtbar, die den Jugendlichen auf diesem Weg abverlangt wird. Im Umkehrschluss wird ebenso erkennbar, wie groß das Risiko ist, dass dieser Integrationsprozess nicht gelingt.«
Heike Schnorr, Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 25, 2017
»Nicht Leid, Trauer und Schmerz der Migrant*innen oder die Behandlung extremer Schicksale sind Gegenstand ihrer Untersuchungen, sondern die Bildungsschicksale der jungen Menschen. (...) So diskutiert Bär folgerichtig auch äußere Widerstände und institutionelle Hemmnisse, die bisweilen den erheblichen aufzubringenden Integrationsleistungen entgegenstehen und zu einer ›strukturellen Ungleichbehandlung (...) zugewanderte(r) Jugendliche(r)‹ führen (S. 163).«
Frank Winter, psychosozial 150, 40. Jahrgang, Heft 4, 2017
»Die drei Falldarstellungen stehen stellvertretend für eine riesige Zahl von Betroffenen. Global gesehen geht es um millionenfache Transmigration, für welche die Länder der Ersten Welt sowohl historische als auch aktuelle Verantwortung tragen. Es sind die kriegerischen Auseinandersetzungen und der weltweite Waffenhandel, insbesondere der Krieg im Nahen Osten und in Afrika auf der einen Seite und die hemmungslose Ausbeutung der Rohstoffe und der Menschen in der Dritten Welt auf der anderen Seite, welche die Flüchtlingsströme produzieren. Heute geht es um rund 60 Millionen Menschen, von denen 80 Prozent Zuflucht in anderen Entwicklungsländern gefunden haben. (...) Vor diesem Hintergrund erscheint mir das Buch von Christine Bär nicht nur für alle sehr aufschlussreich und unbedingt lesenswert, sondern eigentlich als eine Pflichtlektüre für Pädagogen, Psychologen und insbesondere für Politiker.«
Emilio Modena, psychosozial 150, 40. Jahrgang, Heft 4, 2017
»Die Studie gibt neue Anstöße für die institutionellen Bedingungen und notwendige psychosoziale Unterstützung, welche bislang im deutschen Bildungssystem kaum existieren.«
impu! se für Gesundheitsförderung 3/18
»Fazit: So bleiben einige theoretische Fragen in der Arbeit offen. Aber die Perspektive, nämlich einen Blick auf subjektive Verarbeitungsstrategien zu werfen und einer psychischen Eigenlogik der jugendlichen Migrant(inn)en zu folgen ist sehr wertvoll und macht das Buch für Theoretiker(inn)en wie für Fachkräfte unbedingt lesenswert.«
Nausikaa Schirilla, www. socialnet. de vom 1. Dezember 2017
»Dieser Band sei Lehrerinnen und Lehrern ans Herz gelegt, die auf empirisch fundierter Basis einen umfassenden Einblick in die Entwicklungsprozesse migrierter Jugendlichen in Deutschland bekommen möchten. Die Studie ist auch für die schulische Praxis eine unbedingt empfehlenswerte Lektüre, da die Autorin die Gratwanderung zwischen theoretischer Analyse und Praxisbezug mit bemerkenswerter Leichtigkeit bewältigt.«
Andrea Gergen, PÄDAGOGIK, 69. Jahrgang, Heft 6, 2017
»Für Lehrerinnen und Lehrer ist die vorliegende Studie in hohem Maße empfehlenswert, da sie exemplarisch einen tiefen Einblick in die Lebensumstände, die Problemlagen und die Zukunftsvisionen von im Jugendalter migrierten Jugendlichen ermöglicht.«
Angela Schmidt-Bernhardt, HLZ (Hessische Lehrerzeitung der GEW) 11/2016
Migration im Jugendalter
Psychosoziale Herausforderungen zwischen Trennung, Trauma und Bildungsaufstieg im deutschen Schulsystem
von Christine BärDer Bildungsweg neu zugewanderter Jugendlicher ist von deren einschneidenden Trennungserfahrungen und Traumata geprägt. In drei Einzelfallstudien, die den theoretischen Teil ergänzen, analysiert die Erziehungswissenschaftlerin Christine Bär den Bildungsweg und den psychosozialen Verarbeitungsprozess der Jugendlichen über mehrere Jahre hinweg mithilfe psychoanalytischer Zugänge.