Ozean von Katahrina Alsen | Tierstudien 23/2023 | ISBN 9783958084155

Ozean

Tierstudien 23/2023

von Katahrina Alsen und weiteren, herausgegeben von Jessica Ullrich
Mitwirkende
Herausgegeben vonJessica Ullrich
Autor / AutorinKatahrina Alsen
Autor / AutorinRaj Sekhar Aich
Autor / AutorinMartin Bartelmus
Autor / AutorinRobert Bauernfeind
Autor / AutorinAndrea Diederichs
Autor / AutorinChristina Gruber
Autor / AutorinAlexis Pauline Gumbs
Autor / AutorinThomas Hawranke
Autor / AutorinChristian Hoiß
Autor / AutorinNina Schüchter
Autor / AutorinMartin Ullrich
Autor / AutorinTabea Weber
Künstler / KünstlerinSarah Heuzeroth
Künstler / KünstlerinCourtney Mattison
Künstler / KünstlerinNicole Schuck
Künstler / KünstlerinShimabuku
Buchcover Ozean | Katahrina Alsen | EAN 9783958084155 | ISBN 3-95808-415-X | ISBN 978-3-95808-415-5
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis 1

Ozean

Tierstudien 23/2023

von Katahrina Alsen und weiteren, herausgegeben von Jessica Ullrich
Mitwirkende
Herausgegeben vonJessica Ullrich
Autor / AutorinKatahrina Alsen
Autor / AutorinRaj Sekhar Aich
Autor / AutorinMartin Bartelmus
Autor / AutorinRobert Bauernfeind
Autor / AutorinAndrea Diederichs
Autor / AutorinChristina Gruber
Autor / AutorinAlexis Pauline Gumbs
Autor / AutorinThomas Hawranke
Autor / AutorinChristian Hoiß
Autor / AutorinNina Schüchter
Autor / AutorinMartin Ullrich
Autor / AutorinTabea Weber
Künstler / KünstlerinSarah Heuzeroth
Künstler / KünstlerinCourtney Mattison
Künstler / KünstlerinNicole Schuck
Künstler / KünstlerinShimabuku

Der blaue Planet müsste eigentlich ‚Wasser‘ heißen und nicht ‚Erde‘, ist er doch zu zwei Dritteln von diesem Element bedeckt. Zudem beinhaltet der ozeanische Raum etwa 90 % des gesamten Biosphärenvolumens. So hat Steve Mentz kürzlich gefordert, die derzeitige Epoche nicht mehr Anthropozän, sondern wahlweise „Okeanocene“, „Aquacene“, „Thalassocene“ oder einfach „Ozean“ zu nennen. ‚Ozean‘ würde demnach sowohl den gegenwärtigen planetarischen Ort als auch die gegenwärtige planetarische Zeit bezeichnen.

In der Wissenschaftslandschaft bilden sich seit einigen Jahren die Blue Humanities heraus – in akademischen Spielarten Critical Ocean Studies, Hydro-Criticism, Tidalectics oder Hydrofeminism –, die als neue, interdisziplinäre Forschungsrichtungen die Weltmeere in den Blick nehmen. Das geschieht allerdings meist ohne in spezifischer Weise die maritimen Tiere zu betrachten.

Dabei liegt im Wasser nicht nur der Ursprung des tierlichen Lebens, sondern es wimmelt in jedem Tropfen Meerwasser nur so von animalen Entitäten und Potenzialitäten. Ozeane sind daher immer sympoietische Ökosysteme für tierliche und nicht-tierliche Ko-Existenzen und Ko-Kreationen und können weder auf ihre Funktionen als Klimastabilisatoren, CO 2 -Lager, Sauerstoff- und Nahrungsmittelproduzenten noch als Bühne für rein menschliche Dramen von beispielsweise Schiffbruch, imperialer Eroberung und weltumspannendem Handel reduziert werden.

Diese Ausgabe von Tierstudien ist deshalb ganz den Tieren gewidmet, denen der Ozean Lebensraum ist, und stellt einen ersten Versuch tiersensibler Blue Humanities dar. Es stehen Wale, Haie, Oktopoden, Hummer, Austern, Korallen, Aale, Störe und Albatrosse im Fokus der wissenschaftlichen und künstlerischen Beiträge. Dabei geht es um fluide Naturecultures , die Biodiversität der Meere, Walgesang, Haifischbecken, die Plastikverschmutzung der Ozeane, Korallensterben, Hochseefischerei, feministische Kinship-Verhältnisse mit Meeressäugern, das aquatisch Imaginäre und die Denkfigur des Tentakulären. Sie beleuchten u. a., wie Kunst, Film, Literatur, Computerspiel und Musik für den Schutz der Meere und ihrer Bewohner*innen sensibilisieren.

Mit wissenschaftlichen Beiträgen von Katahrina Alsen, Raj Sekhar Aich / Tabea Weber, Martin Bartelmus, Robert Bauernfeind, Andrea Diederichs, Christina Gruber, Thomas Hawranke / Tabea Weber, Christian Hoiß, Nina Schüchter und Martin Ullrich.

Mit künstlerischen und essayistischen Beiträgen von Alexis Pauline Gumbs, Sarah Heuzeroth, Courtney Mattison, Nicole Schuck und Shimabuku.