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Der europäische und danach der Welt-Werdegang von Witold Gombrowicz steht und fällt mit Ihnen
Heinrich Kunstmann im Briefwechsel mit Rudolf Richter 1960–1969
Vorwort von Marek Zybura, herausgegeben von Marek ZyburaRudolf Richter (1894–1974) und Heinrich Kunstmann (1923–2009) waren die Hauptakteure der ersten Einbürgerungsphase des Schaffens Witold Gombrowiczs in Deutschland. Richter hat als Walter Tiel Gombrowicz’ ganzes im Verlag Günther Neske in Pfullingen erschienenes Romanwerk (und obendrein Die Trauung) ins Deutsche übersetzt. Und Kunstmann hat mit seiner Iwona-Übersetzung Gombrowicz durch das Medium Theater den Deutschen womöglich noch vertrauter gemacht als es die Romane je vermochten.
Kunstmanns und Richters nicht komplett erhaltene Korrespondenz umfaßt die Jahre 1960–1974 und deckt sich fast zeitgleich mit der literarischen sog. Polnischen Welle in der Bundesrepublik, also der bespiellosen Öffnung des damaligen westdeutschen Literaturmarktes für polnische Bücher. Somit stellt dieser Briefwechsel eine Art seltener Kommentar zum besagten Phänomen aus der Sicht seiner Akteure dar, die manches miterlebt und vieles mitgestaltet haben.
Heinrich Kunstmann und Rudolf Richter standen in der Avantgarde der neuen intellektuellen Nachkriegselite in der jungen Bundesrepublik, die damals zu der Einsicht kam, daß die Verbreitung polnischer Kultur und die Wertschätzung für sie unter den Deutschen eine unabdingbare Voraussetzung für die Verständigung und Versöhnung mit den Polen sind. Mit ihrem Wirken und der Ausstrahlung ihrer Vermittlungstätigkeit zwischen Deutschen und Polen trugen sie wesentlich dazu bei, daß die Literatur zur authentischen, festen Brücke auf dem Weg zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den entzweiten Nationen werden konnte, einer juristisch-vertraglichen Lösung weit voraus. Es zeigte sich ein weiteres Mal, daß es, wie Cornelius Streiter 1959 konzedierte: „immer die Künstler waren, die Brücken schlugen von Land zu Land, von Volk zu Volk, von Mensch zu Mensch.“
In diesem Buch gelangt die Korrespondenz der Jahre 1960–1969 zur Veröffentlichung, aus dem Zeitraum also, der im Zeichen der Beschäftigung beider Briefpartner mit dem Schaffen von Witold Gombrowicz steht (obwohl sie damals auch andere literarische Projekte verfolgten, was die Briefe beredt belegen). Seine Person und sein Werk bilden jedenfalls den festen Bezugsrahmen ihres damaligen Zwiegesprächs.
Kunstmanns und Richters nicht komplett erhaltene Korrespondenz umfaßt die Jahre 1960–1974 und deckt sich fast zeitgleich mit der literarischen sog. Polnischen Welle in der Bundesrepublik, also der bespiellosen Öffnung des damaligen westdeutschen Literaturmarktes für polnische Bücher. Somit stellt dieser Briefwechsel eine Art seltener Kommentar zum besagten Phänomen aus der Sicht seiner Akteure dar, die manches miterlebt und vieles mitgestaltet haben.
Heinrich Kunstmann und Rudolf Richter standen in der Avantgarde der neuen intellektuellen Nachkriegselite in der jungen Bundesrepublik, die damals zu der Einsicht kam, daß die Verbreitung polnischer Kultur und die Wertschätzung für sie unter den Deutschen eine unabdingbare Voraussetzung für die Verständigung und Versöhnung mit den Polen sind. Mit ihrem Wirken und der Ausstrahlung ihrer Vermittlungstätigkeit zwischen Deutschen und Polen trugen sie wesentlich dazu bei, daß die Literatur zur authentischen, festen Brücke auf dem Weg zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den entzweiten Nationen werden konnte, einer juristisch-vertraglichen Lösung weit voraus. Es zeigte sich ein weiteres Mal, daß es, wie Cornelius Streiter 1959 konzedierte: „immer die Künstler waren, die Brücken schlugen von Land zu Land, von Volk zu Volk, von Mensch zu Mensch.“
In diesem Buch gelangt die Korrespondenz der Jahre 1960–1969 zur Veröffentlichung, aus dem Zeitraum also, der im Zeichen der Beschäftigung beider Briefpartner mit dem Schaffen von Witold Gombrowicz steht (obwohl sie damals auch andere literarische Projekte verfolgten, was die Briefe beredt belegen). Seine Person und sein Werk bilden jedenfalls den festen Bezugsrahmen ihres damaligen Zwiegesprächs.