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»Seiler [gelingt] ein themenspezifisch-komplex gegliedertes und verzweigtes Bild der Materie sowie der Diskussionen und Diskussionsebenen.«
Christoph Augustynowicz, Norost-Archiv, 30 (2021)
»Eine detailreiche, gut lesbare Studie [...], die wichtige Einblicke in die Anfänge der feministischen Theorieentwicklung in Polen liefert.«
Katarzyna Sliwinska, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 69/3 (2020)
Privatisierte Weiblichkeit
Genealogien und Einbettungsstrategien feministischer Kritik im postsozialistischen Polen
von Nina SeilerVon der kommunistischen Gleichmacherei zur bürgerlichen Sphärentrennung? Nach 1989 wird die Geschlechterordnung in Polen zu einer Gretchenfrage. Die postsozialistische Identitätssuche zwischen Liberalisierung und Konservatismus, zwischen transnationaler Anbindung und erstarkendem Polentum bringt einen von inneren Widersprüchen geprägten feministischen Diskurs hervor.
Nina Seiler zeigt anhand detailreicher Textanalysen zu Werken feministischer Polonistik der 1990er Jahre theoretische und soziopolitische Anknüpfungspunkte und Divergenzen auf. Der zunehmenden Spaltung der polnischen Gesellschaft wird mittels Konzepten von Intertextualität, Intonation und Ideologem nachgegangen.