
Angela Graf, H-Soz-u-Kult, 18.11.2020: Es ist das besondere Verdienst der Herausgeber*innen, mit diesem Buch ein noch immer wirksames Tabu in der akademischen Welt zu brechen, indem die darin zu Wort kommenden Professor*innen die eigene soziale Herkunft und Lebensgeschichte thematisieren und als wichtigen Ungleichheitsfaktor entlarven.
Hans Günther Homfeldt, www.socialnet.de, 26.05.2020: Der Band erfüllt zwei Aufgaben. Er kann gewinnbringend von denen gelesen werden, die von Zweifeln geplagt sind, ob die akademische Karriere für sie der richtige Weg ist. Das Buch kann jedoch auch gewinnbringend im Hinblick auf ihre sozialwissenschaftlichen Botschaften studiert werden, nämlich ernst zu machen mit dem Anliegen, bildungspolitische Verhältnisse so zu ändern, dass Aufstiegschancen chancengleicher verteilt werden.
Anne Kramer, www.literaturkritik.de, 25.01.2021: Herausgeber*innen und Beteiligte an dem Band tragen dazu bei, das Thema der sozialen Herkunft in der Wissenschaft zu enttabuisieren und gegenüber einem leider noch weit verbreitetem Elitehabitus an Hochschulen und Universitäten zu immunisieren. Die Lektüre ist generell für diejenigen empfehlenswert, die aufhören wollen, ‹in den dramatischen Kategorien von Erfolg und Versagen zu denken› (Klaus-Michael Bogdal) und lernen möchten, die Hochschule solidarischer zu gestalten.
Michael Lausberg, www.scharf-links.de, 08.11.2020: Die Auswahl ist [...] in den verschiedenen Bereichen Alter, Sexualität, mit oder ohne Einwanderungsgeschichte und Fachgebiet breit gestreut und ermöglicht so einen guten Einstieg in das Thema.
Andreas Hadjar, Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 3 (2020): In diesem Buch [sollten] sehr viele verschiedene Gruppen eine interessante Lektüre finden, angefangen von Professor*innen selbst, über Promovierende und Studierende, bis hin zu Politiker*innen, Journalist*innen und zur breiten Öffentlichkeit. Es warten spannende Einblicke in die Wege zur Professur, aber auch vielfältige Angebote zur kritischen Reflexion des hierarchischen Gesellschaftssystems.
Uwe Schütte, taz, 14.07.2020: Was den soziologischen Wälzer [...] jenseits der Fachgemeinde interessant macht, ist sein umfangreicher Mittelteil: darin gehen 19 ProfessorInnen in autobiografischen Essays der Frage nach, wie sie – gegen alle Widerstände des Bildungssystems – ihren (im einschlägigen Fachjargon) soziokulturellen Extremaufstieg per sozialer Langstreckenmobilität geschafft haben.
https://dasmigrantenstadl.blogspot.com, 7 (2021): Wer sich schon immer mal gefragt hat, wie man* sich aus einem proletarischen Elternhaus kommend den Weg in den Elfenbeinturm der Universität ebnet, findet in diesem Büchlein einige Analysen und spannende Erfahrungsberichte.
Anna Kamenik, https://soziologieblog.hypotheses.org, 05.07.2021: Das Buch ist ein Sprachrohr für feine Unterschiede, die oftmals gar nicht so fein, sondern eher grob und schwer in Worte zu fassen sind.
Anne Schlüter, Jahrbuch erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung, 17 (2021): Der aktuelle Diversity-Diskurs [legt] sein Augenmerk auf die Bedeutung der sozialen Herkunft für die Karriere in der Wissenschaft. Diese Bedeutung der sozialen Herkunft, und wie sie biographisch überwunden wird, hängt offensichtlich doch von der individuellen Kraft der Akteur*innen ab, sich unerschrocken des Verstandes zu bedienen.
Christoph Bannat, www.textem.de, 05.08.2020: Dies Sachbuch ist herzergreifend und macht Hoffnung. Auch wenn die Hoffnung, wissenschaftlich, wie im Buch beschrieben, nicht begründet ist.