Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert von Patricia Purtschert | Eine Geschichte der weißen Schweiz | ISBN 9783837644104

Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert

Eine Geschichte der weißen Schweiz

von Patricia Purtschert
Buchcover Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert | Patricia Purtschert | EAN 9783837644104 | ISBN 3-8376-4410-3 | ISBN 978-3-8376-4410-4

Paola De Martin, www.gendercampus.ch, 21.04.2020: Eine wegweisende Studie, die großes Potential hat, weitere Forschungen dieser Art in zahlreichen anderen Themenfeldern anzuregen.

Besprochen in: www. frauensolidaritaet. org, 6 (2019)

Kaspar Surber, WOZ, 19.06.2020: Fast wie im Kinderspiel erkennt man nach der Lektüre die strukturierende Norm auch der Schweizer Gesellschaft: Ich sehe etwas, was du nicht siehst, und es ist weiss!

Andrea Althaus, H-Soz-u-Kult, 25.02.2020: Mit ihrem Buch demonstriert Purtschert eindrucksvoll, wie sinnhaft und fruchtbar es ist, die Schweizer Geschichte als Kolonialgeschichte zu verstehen und eine solche mit feministischem Blick und unter Berücksichtigung postkolonialer Forschungsansätze zu analysieren.

Regula Flury, Widerspruch, 73 (2019): Deutlich wird [...], wie die offizielle Geschichtsschreibung und das Selbstverständnis der Schweiz bis heute im Modus der ›kolonialen Fantasie‹ und in einer hegemonialen Position verharren.

Urs Hafner, Neue Zürcher Zeitung, 13.08.2020: In den gegenwärtigen Debatten ist dieses Buch eine lohnende Lektüre.

Kolonialität und Geschlecht im 20. Jahrhundert

Eine Geschichte der weißen Schweiz

von Patricia Purtschert
Auf welche Weise ist Kolonialität an der Herausbildung von Geschlecht beteiligt? Diese Frage erörtert Patricia Purtschert am Beispiel der Schweiz im 20. Jahrhundert. Dabei wird der Blick auf zwei Figuren gerichtet, die zentral sind für die Herstellung der Schweizer Nation: die »Hausfrau« und der »Bergsteiger«. Die Studie zeichnet nach, wie die bürgerliche Hausfrau, die als Norm für die Schweizerin fungiert, in ständiger Abgrenzung von rassifizierten Anderen als weiße Vorsteherin einer zivilisierten und konsumorientierten Häuslichkeit entworfen wird. Im Unterschied dazu entsteht das Ideal des weißen Bergsteigers, das als Vorbild für den männlichen Schweizer Bürger dient, im kolonialen Wettstreit um die höchsten Gipfel der Welt. Koloniales Weiß-Machen erweist sich in dieser postkolonialen Analyse als grundlegendes Element einer zutiefst vergeschlechtlichten Nation.