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Anke Wischmann, www.socialnet.de, 22.07.2011: Das Buch bietet einen wichtigen, in letzter Zeit vernachlässigten, Einblick in die Bedeutung von Beständigkeit und Kontinuität für Subjektivität. Die Darstellungen leisten einen wichtigen Beitrag für die Bildungs-, Entwicklungs- und Sozialisationsforschung und sind damit für einschlägige Wissenschaftler unbedingt zu empfehlen.
Trotz allem Wandel: Personale Kontinuität spielt eine entscheidende – im aktuellen Diskurs allerdings vernachlässigte – Rolle. Forschungsbefunde aus Gehirn- und Biografieforschung, Psychologie, Erziehungs- und Sozialwissenschaften relativieren nicht nur die postmoderne Metaerzählung des Fragmentarischen. Sie zeigen auch, dass Kontinuität individuell immer wieder neu hergestellt werden muss. Barbara Keddi gibt einen Überblick zum vielfältigen Repertoire biografischer, biologischer, psychischer und soziokultureller Praktiken des »doing continuity« – konzeptualisiert als komplexe biopsychosoziale Praxis.